Mitteilung von AFVD vom 07.07.2009

1. Damenbundesliga, 6. Spieltag

Die Rückrunde ist in vollem Gange und neben dem noch amtierenden Meister und Vizemeister aus Berlin bzw. Nürnberg konnte auch das Team der Düsseldorf Panther Ladies einen hohen Sieg verbuchen. Knapp hingegen das fast touchdownlose Spiel zwischen Mülheim und Dresden, die sich bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr mit nur 6:0 Punkten trennten (und dabei jeweils einen Sieg beim Gastgeber verbuchen konnten).

Die Spiele im einzelnen:

Mülheim Shamrocks vs. Dresden Diamonds 0:6 (0:6/0:0/0:0/0:0)

Schon der erste Drive der Elbstädterinnen brachte die ersten und einzigen Punkte des Tages auf das Scoreboard in Mülheim an der Ruhr. Dieser Drive wurde von der Mülheimer Verteidigung regelrecht verschlafen und es gelang ihr nicht den Diamonds Angriff zu stoppen. Mit dieser Angriffserie spielten die Gäste auch schon fast das ganze erste Viertel herunter, denn kaum hatte die Mülheimer Offense den Platz betreten wurden auch schon zum ersten Mal die Seiten getauscht.

Während die Shamrocks-Defense von DC Lee Taylor nach der ersten Angriffsserie die Diamonds immer besser im Griff hatte und - vor allem in Person von OLB Katharina Donat - durch harte Hits auf sich aufmerksam machen konnte, gelang es der Shamrocks-Offense nicht, die Endzone der Dresdnerinnen zu erreichen. Vor allem die guten weiten Punts des Dresdner Punters machten den Weg für die Offense der Mülheimer immer wieder lang.

Nach der Halbzeit das gleiche Bild: die Shamrocks-Verteidigung hielt, aber auch die Defense der Gäste schien unüberwindbar und trotz guter Spielzüge mit kraftvollen Läufen von RB Sarah Walther und einigen schönen Pässen von QB Antje Sonnenburg auf ihre Receiver vermochten die Gastgeber es letztendlich nicht, Punkte einzufahren.


Düsseldorf Panther Ladies vs. Cologne Falconets 34:0 (10:0/16:0/0:0/8:0)

Sarah Franke (c) Dany AlexanderDas zweite Rheinderby dieser Saison begann mit einem schönen Drive der Düsseldorfer Gastgeberinnen, der konsequent durch einen TD über TE Sarah Franke abgeschlossen werden konnte (2PC Lara Bernath). Der Panthers-Defense gelang kurz darauf der erste Safety gegen die Falconets in deren Teamhistorie, die Punkte ertackelten DE Jessica Neues und LB Sandra Liggesmeier. Schon hier deutete sich an, dass die Düsseldorfer die Kölner Konkurrenz auch im restlichen Spielverlauf im Griff haben würde.

Für den verletzten Falconets-Quarterback Bathseba Buczylowski musste wie schon im Spiel zurvor WR Nicola Fischer als Spielmacherin auf dem Platz und damit fehlte der Kölner Offense eine wichtige Anspielstation für erfolgreiche Passversuche. Zwar gab es schöne Einzelaktionen, insbesondere durch Rookie-RB Yasmin Oberdörster, aber ein wirksames Mittel gegen die Düsseldorfer Defense konnten die Falconets nicht finden. Die Panther Ladies hingegen setzten weiter auf das bewährte Laufspiel und erreichten in der ersten Halbzeit weitere TDs durch RB Christin Schlensog und QB Claudia Baack (beide 2PC Lara Bernath, Halbzeitstand 26:0).

Der zweite Durchgang lief unrunder an, das Passspiel der Düsseldorferinnen wollte zunächst nicht so recht gelingen und sie mussten sich aufgrund der stärker aufspielenden Kölner Defense (2 QB-Sacks) zwei Mal kurz vor der Endzone vom Ball trennen. Hervorzuheben bleibt die Leistung der erst 15-jährigen Miriam Reitmeier, die mit ihren quirligen Punt Returns für hervorragende Feldpositionen sorgte und das Spielergebnis kurz vor Ende des vierten Quarters mit dem letzten TD krönen konnte (2PC QB Claudia Baack, Endstand 34:0). Die Düsseldorf Panther Ladies stehen damit kurz davor zum ersten Mal in ihrer noch jungen Geschichte in die Play Offs einzuziehen, sollten sie in München gegen die Cowboys Ladies gewinnen (Hinspiel 14:0 für Düsseldorf).


Berlin Kobra Ladies vs. Hamburg Amazons 48:0 (22:0/14:0/6:0/6:0)

Suse Erdmann (c) Berlin Kobra LadiesEine klare Sache bahnte sich recht schnell auf dem Sportplatz Forckenbeckstr. in Berlin-Wilmersdorf an, als die Hamburg Amazons zum Rückspiel anreisten und ein letztes Mal versuchen wollten, den Berlin Kobra Ladies Platz 1 der Tabelle in der Nordgruppe noch streitig zu machen.

Davon unbeeindruckt blieb Berlins Ausnahme-Runningback Suse Erdmann, die bereits vor dem Spiel die Topscorerliste der Damenbundesliga mit 18 Touchdowns anführte. An diesem Tage sollten weitere 5 Treffer auf ihr Konto gehen. Bis zum ersten Quarterwechsel gelangen ihr zwei und WR Dani Pingel ein TD (nachdem sie den Ball zuvor als CB selbst intercepted hatte), QB Tina Busse verwandelte zwei Two-Point-Conversions selbst zum 22:0.

Im zweiten Quarter erzielte neben Suse Erdmann auch WR Miri Unterbeck einen TD, Tina Busse verwandelte zum 36:0-Halbzeitstand und läutete damit kurz vor der Halbzeitpause die Mercy Rule ein. Entsprechend kurz gestaltete sich die zweite Hälfte des Spiels mit je weiteren sechs Punkten pro Quarter durch Suse Erdmann und einem trotz einigen guten Aktionen und mehreren First Downs punktlos bleibenden Hamburger Gastteam.

Berlin muss nun nur noch bei den Dresden Diamonds gewinnen (Hinspiel 56:0) um mit vollen 12:0 Punkten als Tabellenerster ins Halbfinale einzuziehen. Hamburg hingegen muss zunächst noch gegen die Mülheim Shamrocks und die Dresden Diamonds antreten, die sicherlich beide versuchen werden, den rettenden zweiten Gruppenplatz zu ergattern.


Nürnberg Hurricanes vs. Munich Cowboys Ladies 50:6 (21:6/23:0/6:0/0:0)

Ebenso sicher wie Berlin im Nordern marschiert im Süden das Team des Vizemeisters durch die Bundesliga, die Nürnberg Hurricanes. Zum vorerst letzten Heimspiel in dieser Saison empfingen die Nürnberg Hurricanes die Cowboys Ladies aus der Landeshauptstadt. Wie auch bei den letzten Bayern-Derbys herrschten Temperaturen jenseits von Gut und Böse, dennoch boten sich beide Teams ein hartes und faires Spiel.

Bereits mit dem ersten Pass auf WR Jeanette Beastoch #82 gingen die Hurricanes mit 6:0 in Führung. WR Katharina Brzoza #83 verwandelte die Two-Point-Conversion und konnte im nächsten Drive den nächsten Touchdown erzielen. Wie schon im Hinspiel schaffte es Ricarda Regner #5 das Ei für die Munich Cowboys Ladies über die Goalline zu tragen und den Abstand zu verringern (PAT nicht gut). Nürnbergs WR Katharina Brzoza #83 stellte jedoch kurze Zeit später den alten Punkteabstand wieder her (PAT nicht gut).

Im zweiten Quarter schalteten die Hurricanes einen Gang höher und so schafften sie es weitere drei Mal über die gegnerische Goalline. Die Touchdowns erzielten RB Franziska Rothe #29, RB Johanna Frankenberg #44 und TE Johanna Römisch #45. Die anschließenden PATs und Two-Point-Conversions konnten ebenfalls verwandelt werden.

Nach der Halbzeitpause lief die Mercy Rule, doch ließen sich die Cowboys Ladies nicht sonderlich davon beeindrucken. Sie machten weiterhin ein starkes Spiel und übten immer mehr Druck auf die Hurricanes aus. So gelang den Nürnbergerinnen nur noch ein weiterer Touchdown über 40-Yards durch RB Jana Steglich #20 (PAT nicht gut).

Im vierten Quarter, kurz vor Schluss, kamen die Münchnerinnen noch einmal gefährlich nahe an die Endzone der Hurricanes. Doch gelang es den Cowboys Ladies nicht die Goalline ein zweites Mal zu überqueren. Am Ende des heißen und anstrengenden Spiels stand es 50:6 für die Nürnberg Hurricanes.

Die nächsten Spiele:

DBL Nord:
25.07. Mülheim Shamrocks vs. Hamburg Amazons (Wenderfeld, 15 Uhr)
26.07. Dresden Diamonds vs. Berlin Kobra Ladies (Bärnsdorfer Str., 15 Uhr)

DBL Süd :
26.07. Düsseldorf Panther Ladies vs. Nürnberg Hurricanes (Kleine Kampfbahn LTU Arena, 14 Uhr)
26.07. Munich Cowboys Ladies vs. Cologne Falconets (Dante-Stadion, 15 Uhr)