Regen verhagelt den Kelkheim Lizzards eine bessere Platzierung - international a
Die Kelkheim Lizzards erringen beim Championsbowl III in Wolfsberg den 5. Platz.Dabei starteten die Lizzards am ersten Tag des drei-Tage-Turniers deutlich vielversprechender:
Im ersten Spiel gegen die Vienna Constables gerieten die Kelkheimer, denen man die 7 Stunden Fahrt noch deutlich anmerkte, in der ersten Halbzeit schnell 7:20 in Rückstand, kämpften sich aber in Halbzeit zwei auf ein 27:27-Unentschieden wieder heran. Im zweiten Spiel gegen die Favoriten - die Kopenhagen Mammoth - hielten die Lizzards sogar lange gegen, verloren aber am Ende mit 13:26. Kein schlechtes Ergebnis für die Defense, schließlich erzielten die Dänen in ihren übrigen Spielen meist deutlich über 30 Punkte. Im Dritten Spiel gegen die Nakano Bagus taten sich die deutlich größer gewachsenen Lizzards schwer gegen die flinken Japaner. Das Spiel war ein offener Schlagabtausch, die jeweilige Offenses bestimmten das Spiel. Allein in der 2-Minute-Warning der zweiten Halbzeit wurden 3 Touchdowns erzielt. Der entscheidende zum 39:36 Sieg erst 2 Sekunde vor Ende. Nach dem ersten Tag sah es für die Lizzards mit 3:3 Punkten gar nicht schlecht aus.
Aber am Samstag kamen Sturm und Regen! Und mit dem Regen das Pech. Das Spiel gegen die gastgebenden Styrian Studs begann zwar noch im Trockenen, aber Sturmböen machten tiefe Pässe zu einem Lotteriespiel und in Halbzeit zwei kam der Wolkenbruch und mit ihm kippte das bisher ausgeglichene Spiel zugunsten der Gastgeber. Am Ende verloren die Gäste mit 14:19 und das Wetter zwang die Verantwortlichen, das Turnier für mehrere Stunden zu unterbrechen. Erst am Nachmittag lies der Regen nach und einer der beiden Plätze wurde wieder frei gegeben.
Bei weiterhin widrigen Bedingungen ging es nun gegen das zweite Dänische Team, das sowohl die Pause besser überstanden hatte wie auch mit den Witterungsbedingungen deutlich besser zu Recht kam. Eine deutliche 6:42 Klatsche war die Folge. Nun galt es sich zu motivieren und im letzten Spiel des Tages gegen die Ferrara Bandarians - eine Fantasiemannschaft um nicht als italienische Nationalmannschaft anzutreten - noch einen Sieg zu erringen. Doch daraus wurde nichts, am Ende stand ein enttäuschendes 0:27 zu Buche. Die Defense konnte zwar gut gegenhalten und den Rückstand lange Zeit bei 0:6 halten, die Offense hingegen nutze ihre Chancen nicht. Sie marschierte zwar mehrmals souverän über den Platz, scheiterte aber jedes Mal direkt vor der Endzone des Gegners. Sowas baut den Gegner auf und demotiviert die eigene Defense, die logische Folge: in der Mitte der Halbzeit zwei brach die Defense auseinander und ließ 3 Touchdowns zu.
Am Ende des zweiten Tages war für die Lizzards mit 3:10 Punkten bereits vor dem letzten Gruppenspiel die Tabelle gemacht: Platz sechs, ohne Chancen, noch etwas ändern zu können. Um die Trostrunde, in der die Plätze 5-8 in Play-Offs ausgespielt wurden, kamen die Kelkheimer nicht mehr herum.
Entsprechend schwer war es, das letzte Gruppenspiel und erste Spiel des Sonntags ernst zu nehmen. Zumal es gegen die langjährigen Freunde, den Ferrara Banditi ging. Zum letzten Mal ging es bei diesem Spiel gegen Raffi, den Gründer des Championsbowls, der nach diesem Turnier seine Stollenschuhe an den Kinderwagen hängen wird. Zur Begrüßung gabs erst einmal für alle Italinier die Deutsche Flagge auf die italinienische Backe, als Revanche allerdings eine 13:45 Niederlage. Diese allerdings bei freundschaftlichster Stimmung auf dem Feld, die allerdings durch eine Verletzung von Sebastian Thürk am Wurfarm getrübt wurde.
Im ersten Play-Off-Spiel ging es wieder gegen die Nakano Bagus.Diesmal schafften es die Lizzards, sich wieder zu motivieren und besiegten die weit angereisten Gäste deutlich mit 34:13. Aber auch in diesem Spiel mussten die Kelkheimer einen Ausfall beklagen.
Im Spiel um Platz 5 ging es dann wieder gegen die Vienna Constables, gegen die die Lizzards in das Turnier gestartet waren. Im Gegensatz zum Freitagsspiel waren es diesmal die Lizzards, die schnell in Führung gingen und zur Halbzeit 21:7 führten. Und wie im ersten Spiel die Lizzards, kämpften sich nun die Wiener wieder bis auf 21:20 heran. In der zweiten Halbzeit wollte den Kelkheimern einfach keine Offense-Punkte mehr gelingen. Die Entscheidung brachte die Kelkheimer Defense kurz vor Ende der zweiten Halbzeit durch eine Interception.
Das Turnier gewannen die starken Avedore Mammoth aus Kopenhagen gegen ihre Landsleute die Silkeborg Sharks in einem hochkarätigen Finale mit 27:13.
Zufrieden sind wir mit dem Ergebnis natürlich nicht, auch wenn wir am Ende noch das Beste herausgeholt haben. Auch wenn wir natürlich nicht vergessen dürfen, dass wir hier auf drei Stammspieler verzichten mussten, liegen unsere Ansprüche eigentlich höher. so Teammanager Andreas Hufer, Die deutschen Mannschaften müssen allerdings aufpassen, den internationalen Teams merkt man deutlich an, dass Flagfootball in ihren Ländern deutlich professioneller betrieben wird. Anspruchsvoller Ligabetrieb ist hier die Regel.