Mitteilung von AFVD vom 10.06.2015

Kiel wartet auf Dresden

Die Chance, eine Vorentscheidung in der GFL Nord herbeizuführen, haben die Dresden Monarchs mit dem 17:47 auf eigenem Platz gegen Titelverteidiger New Yorker Lions verpasst. Der Vorteil aus dem in Braunschweig gewonnenen Hinspiel ist dahin, auch die Sachsen sind nun wie die drei anderen Favoriten auf die Play-offs im Norden mit einer Niederlage belastet. Umso mehr Brisanz bekommt gleich ihr nächstes Spiel auswärts bei den Kiel Baltic Hurricanes.

Kiel ist bereits jetzt das einzige Team im Norden, dass zu Hause 2015 noch nicht bezwungen wurde - allerdings hatten die Baltic Hurricanes ja auch erst ein Heimspiel letzte Woche gegen die Berlin Adler. So locker wie beim 44:9 gegen die Hauptstädter wird es gegen Dresden kaum zugehen. Drei der letzten vier Begegnungen der beiden gewannen die Monarchs, letztes Jahr gab es in Kiel nur einen hauchdünnen 33:29-Erfolg der Baltic Hurricanes nach einer Aufholjagd mit zwei Touchdowns in den letzten drei Spielminuten.

Und Dresden ist kaum schwächer geworden in diesem Jahr. Beide Mannschaften bestreiten die Saison 2015 mit neuen Quarterbacks und Running Backs. Im Blickpunkt in diesem Duell nun könnten die Running Backs stehen, wobei Dresdens Donald Russell mit im Durchschnitt 111 Yards pro Spiel bisher etwas erfolgreicher war als Kiels Andreas Hofbauer. Russell ersetzt in Dresden auf der Ballträgerposition den Rekordmann der letzten beiden GFL-Jahre Trevar Deed, der nun in der Passverteidigung seine Stärken ausspielt. Auf die Baltic Hurricanes kommt so an allen Fronten eine gewaltige Aufgabe zu. Ebenso wie die Monarchs möchte man im Viertelfinale zu Hause spielen dürfen, dieses Ziel zu erreichen, wird schwer, wenn man nicht wenigstens zu Hause gegen Dresden siegen kann.

Dem Ziel des Viertelfinales zu Hause ein Stückchen näher gekommen sind in der GFL Süd die Stuttgart Scorpions. Mit 17:14 haben die Schwaben sich gegen die Allgäu Comets durchgesetzt und damit hinter Schwäbisch Hall auf Rang zwei geschoben. Mit dem Auswärtsspiel in Marburg steht für die Scorpions nun eines der Traditionsduelle der GFL an: Zum 25. Mal treffen Marburg Mercenaries und Stuttgart aufeinander. Zwei Drittel der Begegnungen gewannen die Hessen, aber schon letztes Jahr waren in beiden Spielen die Stuttgarter knappe Sieger, und vor allem haben die Marburger in dieser Saison noch nicht zu einem Rhythmus gefunden: Nach vier Niederlagen muss in den drei Heimspielen der kommenden vier Wochen nun der Knoten platzen, sonst wird die beeindruckende Serie der Mercenaries, die seit elf Jahren immer die Play-offs erreicht hatten, nicht mehr fortzusetzen sein.