Mitteilung von AFVD vom 02.07.2015

Hall will wieder auf Platz eins

Während in Dresden das deutsche Junioren-Nationalteam bei der Sparkasse Europameisterschaft American Football die Silbermedaille erkämpfte, pausierte die GFL nahezu überall. Nur ein Spiel gab es am vergangenen Wochenende, doch das hatte es in sich: Die Saarland Hurricanes gewannen nach einer Aufholjagd im letzten Viertel in Stuttgart mit 20:19 und feierten damit ihren überhaupt erst zweiten Sieg gegen Stuttgart in ihrer 12. GFL-Spielzeit. Nach einer nur knappen Auftaktniederlage in dieser Saison gegen München haben die Hurricanes um Quarterback Alexander Haupert, selbst vor zwei Jahren mit den deutschen U19-Junioren noch bei der EM dabei, jetzt sieben Mal in Folge gewonnen, ihre längste derartige Serie in der GFL.

Inzwischen sind sie sogar auf Rang eins im Süden angekommen (nach Pluspunkten zumindest) - auch dies eine Premiere für die Mannschaft aus dem Saarland. Allerdings gerät diese Position gleich wieder in Gefahr, denn die einzige in der GFL noch ungeschlagene Mannschaft aus Schwäbisch Hall kann am ersten Juli-Wochenende gleich wieder vorbeiziehen: Die Unicorns gastieren in Kempten beim Viertplatzierten Allgäu Comets. Das Hinspiel zu Hause gewann der Eurobowl-Finalist aus Schwäbisch Hall souverän mit 40:14. Im heimischen Illerstadion in Kempten sind die Comets aber erfahrungsgemäß mit starkem Rückhalt ihrer Fangemeinde gefährlicher für die Gegner. Für die Comets ist es aber auch die erste wirklich schwere Heimaufgabe des Jahres. Letzte Woche verlor man im Finale um den europäischen EFL Bowl bei Titelverteidiger Kiel Baltic Hurricanes mit 28:49, und auch dort ebenso wie in Schwäbisch Hall bekam die so stark gestartete Verteidigung doch ein wenig ihre Grenzen aufgezeigt.

Die Kiel Baltic Hurricanes können nach ihrem zweiten europäischen Titel gleich wieder zu Hause spielen - gegen die Düsseldorf Panther auch gleich als großer Favorit und mit der Aussicht, danach vorläufig Platz eins im Norden zu übernehmen. Düsseldorf, ebenso wie die beiden Berliner Teams, die im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zum zweiten Lokalderby aufeinandertreffen, können derzeit den Playoff-Anwärtern nicht wirklich Paroli bieten.

Ganz besonders gilt dies auch für Marburg Mercenaries und Franken Knights, die beiden noch sieglosen Mannschaften aus der GFL Süd. In Marburg treten sie am Sonntag zu ihrem ersten Spiel des Jahres gegeneinander an, für den Verlierer dieser Begegnung wird es schwer, den Gang in die Relegation noch zu vermeiden. Die hessischen Gastgeber - die die letzten elf Jahre ununterbrochen in den Playoffs dabei waren - haben sich vor dem „Schicksalsspiel“ noch einmal mit einem neuen Quarterback aus den USA verstärkt: E.J. White soll der Rettungsanker werden, mit dem die Marburger ihren „freien Fall“ stoppen wollen. Wenn er gegen Franken nicht auf Anhieb einschlägt, kann es bitter enden für die Mercenaries.