Mitteilung von AFVD vom 12.08.2015

Spannung in Saarbrücken und Dresden

Erst bei ihrem fünften Auswärtsspiel dieses Jahres hatten sich die Saarland Hurricanes erstmals auf Gegners Platz geschlagen geben müssen, wobei die Niederlage bei den Schwäbisch Hall Unicorns Anfang August mit 35:65 auch recht deftig ausfiel. Doch nun bauen die Hurricanes 14 Tage später auf den Heimvorteil, wenn es in das Rückspiel geht. Durch die Niederlagen gegen die Unicorns und davor gegen die Allgäu Comets sind die Chancen der Saarländer auf Rang eins auf ein Minimum zusammengeschrumpft, aber noch hat man sein Schicksal hinsichtlich eines Heimrechts im Viertelfinale noch in der eigenen Hand.

Die Hurricanes treffen in den letzten vier Spielwochen noch auf alle drei Playoff-Mitbewerber im Süden. Ob es mit dem Heimrecht nun gegen den Eurobowl-Finalisten aus Schwäbisch Hall reichen kann, wenigstens das Rückspiel zu gewinnen, wenn man wohl schon nicht darauf hoffen darf, die 30 Punkte Rückstand im direkten Vergleich aufzuholen? Auch wenn die guten Auswärtsresultate der ersten Saisonhälfte anderes nahelegen, sind die Hurricanes natürlich vor allem zu Hause zu Energieleistungen fähig. Will man das Viertelfinale zu Hause spielen, muss ein Sieg her.

Bei den Unicorns ist der Druck des Siegen-Müssens da vielleicht noch nicht so groß. Für sie ist die Partie in Saarbrücken so etwas wie ein erster „Matchball“. Mit einem Sieg (und den einzukalkulierenden Punkten aus den ausstehenden Spielen gegen Relegationskandidaten) würden sie in zwei Wochen dann mit einem komfortablem 19-Punkte-Vorsprung aus dem Hinspiel in die wahrscheinlich endgültig über den Gruppensieg im Süden entscheidende Partie gegen Stuttgart gehen. Lassen sie aber im Saarland Federn, dann verliert der Hinspielsieg an Bedeutung. Denn um dann vor den Allgäu Comets und den Scorpions bleiben zu können, wäre ein Sieg gegen Stuttgart für die Unicorns wohl Pflicht.

In der GFL Nord ist die Vorentscheidung zugunsten der New Yorker Lions im Rennen um den Gruppensieg durch deren 40:23-Heimsieg gegen die Berlin Rebels letzte Woche gefallen. Selbst bei einer Niederlage bei den Hamburg Huskies an diesem Samstag genügen den Lions nun Siege gegen die Co-Tabellenletzten Panther und Adler, um Platz eins zu sichern. Im Mittelpunkt steht so hier das Ringen um Rang zwei, der das Heimrecht im Viertelfinale bringt. Umso wichtiger wird dies, wenn sich zum Beispiel mögliche Playoff-Spiele zwischen Allgäu und Kiel oder auch Dresden und dem Saarland abzeichnen.

Sowohl Nord-Süd- als auch Ost-West-Ausdehnung der GFL entsprechen schließlich fast jenen der gesamten Bundesrepublik, weil Football flächendeckend überall etabliert ist und dies auch in der höchsten Liga seinen Niederschlag findet. Die Reisestrapazen will vor einem Playoff-Spiel natürlich jeder gern vermeiden, abgesehen davon, dass der Rückhalt der eigenen Fans wichtig ist. In Dresden geht es so am kommenden Samstag zwischen Dresden Monarchs und Kiel Baltic Hurricanes ans „Eingemachte“. Beide starten punktgleich in die Partie, Kiel hat das Hinspiel 21:17 gewonnen, muss danach allerdings noch zweimal gegen die Berlin Rebels ran, Dresden nur einmal. Wer nun verliert, wird Platz zwei wohl nur schwerlich noch erreichen können...