Premiere in Hall
Zwei Spieltage vor Ende der Punktrunde steht Titelverteidiger New Yorker Lions aus Braunschweig nach seinem 56:0-Auswärtserfolg in Düsseldorf im dritten Jahr in Folge als Gruppensieger der GFL Nord fest. Im Süden will der letztjährige Finalgegner der Niedersachsen diese Woche nachziehen: Für die Schwäbisch Hall Unicorns wäre es das fünfte Jahr in Folge als Tabellenerster der Süd-Gruppe, wenn diesen Samstag ein Heimsieg über den Erzrivalen Stuttgart Scorpions gelingen könnte.
Nicht nur deshalb ist es für die Unicorns ein ganz besonderes Spiel. Sie feiern ihre Premiere im neuen Optima Sportpark in ihrer Heimatstadt, einem Stadionneubau, der auch deswegen möglich und notwendig wurde, weil die GFL-Footballer als Aushängeschild ihrer Stadt so erfolgreich waren und sind. Spätestens seit den Meistertiteln von 2011 und 2012 war klar, dass GFL-Football in Schwäbisch Hall eine neue moderne Heimstatt verdient hatte. Nun ist es soweit. Wir sind sehr gespannt auf die Atmosphäre dort, sagt Halls Head Coach Siegfried Gehrke. Besonders freuen wir uns auf die Nähe zu unseren Fans, die nun ohne trennende Tartanbahn hinter uns sitzen werden.
Die Scorpions wollen natürlich keine Gastgeschenke mitbringen - jedenfalls keine sportlichen. Dies können sie sich auch nicht erlauben. Zwar sind sie im September in der Endrunde sicher dabei, aber verspielten letzte Woche zum Schluss einen Vorsprung in Kempten und verloren bei den Allgäu Comets in einem dramatischen Spiel noch 41:45. Daher können die Allgäuer sich nun mit einem weiteren Heimsieg am Sonntag gegen die Saarland Hurricanes ihr ersehntes Heimspiel im Viertelfinale sichern.
Die Scorpions dagegen müssten nach einer Niederlage in Schwäbisch Hall am letzten Spieltag in Saarbrücken bei den Hurricanes darum kämpfen, nicht noch auf Rang vier zurückzufallen und so im Viertelfinale nach Braunschweig zu müssen. Nur nach einem eigenen Sieg bei den Unicorns und einer Niederlage der Saarländer im Allgäu wäre Stuttgart davor sicher. Mit im Aufgebot der Scorpions steht seit einer Woche wieder MarQuone Edmonds, im letzten Jahr ihr bester Receiver. Ein Ass im Ärmel, das ihre Chancen auf die Überraschung im neuen Optima-Sportpark sicherlich nicht verschlechtert.
So wie die Allgäu Comets (mindestens) Platz zwei endgültig mit einem Sieg gegen die Saarland Hurricanes festzurren können, können auch die Dresden Monarchs am Wochenende Rang zwei im Norden sichern. Beim Tabellenletzten Düsseldorf Panther hat man es dabei vielleicht sogar ein Stückchen leichter als die Allgäuer. Playoff-Atmosphäre kann auch in Hamburg aufkommen: Aufsteiger Hamburg Huskies empfängt die Berlin Adler und kann dabei mit einem weiteren Sieg den vierten Rang im Norden endgültig für sich erobern.