Mitteilung von AFVD vom 13.07.2016

Einer zu viel im Quartett

Mit acht Siegen aus ihren ersten acht Spielen sind die Schwäbisch Hall Unicorns in der GFL Süd das einzige noch ungeschlagene Team und so wohl nur noch theoretisch um einen Platz in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft, die am 8. Oktober in Berlin im German Bowl XXXVIII entschieden wird, zu bringen. Dies bedeutet für das Verfolger-Quartett: Einer muss am Ende zusehen, wenn ab Mitte September um den Einzug ins Finale gespielt wird.

Am 16. Juli nun spielen alle vier Verfolger, in zwei Spielen untereinander. Die Saarland Hurricanes erwarten als Tabellenvierter den Dritten Allgäu Comets, Samsung Frankfurt Universe spielt ebenfalls am Samstagabend, inzwischen als Tabellenzweiter, gegen die Stuttgart Scorpions. Die Schwaben rangieren auf Platz fünf, und nicht nur dies macht ihre Aufgabe besonders schwer.

Die Stuttgarter haben inzwischen alle ihre Heimspiele gegen die direkten Konkurrenten verloren, außer gegen die Allgäuer zwar jeweils mit weniger als einem Touchdown Unterschied und gegen die Saarland Hurricanes zuletzt nur mit 30:35, sodass der direkte Gesamtvergleich für die Scorpions spricht. Dies alles führt aber nicht an der Tatsache vorbei, dass die Stuttgarter nun auswärts einen Weg finden müssen, die entscheidenden Spiele zu gewinnen. Und dies dürfte in der stets auf den Tribünen prall gefüllten „lila Hölle“ des Frankfurter Volksbank Stadions äußerst schwer werden, die letzte Heimniederlage des Frankfurter Aufsteigers datiert aus dem Mai 2014.

Gleichzeitig müssen die Stuttgarter auch einen bangen Blick nach Neunkirchen werfen, wo die Saarland Hurricanes die Allgäu Comets erwarten. Nicht zuletzt in ihrem letzten Spiel in Stuttgart haben die Saarländer um Quarterback Alexander Haupert unterstrichen, dass sie von Spiel zu Spiel stärker werden. Beim Heimspiel davor war man bereits bis auf einen einzigen Punkt an Ligaprimus Schwäbisch Hall dran gewesen, ganz genau wie die Comets, wobei die Allgäuer dieses Kunststück gar in Schwäbisch Hall schafften. Spannung ist hier auch deswegen garantiert, weil beide Mannschaften irgendwann in einem Spiel mal Punkte „außer der Reihe“ holen müssten: die Comets, weil sie im Fern-Duell mit Frankfurt derzeit hinten liegen, die Saarländer, weil sie eben den direkten Vergleich gegen Stuttgart verloren haben.

Neben den Schwäbisch Hall Unicorns sind in der gesamten GFL nur noch die Berlin Rebels im Norden ungeschlagen - einzig Dresden gelang bisher ein Remis in Berlin. Nun gehen die Rebels erstmals seit Ende Mai wieder einmal auf Reisen. Nach drei Heimsiegen in Folge, inklusive des 30:24-Triumphes gegen Meister Braunschweig, sollten die Hauptstädter bei den Düsseldorf Panthern selbstbewusst auftreten. Mit Ausnahme des letzten Jahres aber haben sich jene beiden Mannschaften vor allem bei den Spielen in Düsseldorf, auch schon in gemeinsamen Jahren in der GFL 2, immer sehr packende Duelle geliefert.