In Vorbereitung einer möglichen Saison von September bis November 2020 sind für alle Lizenzligen des American Football Verbandes Deutschland e. V. (AFVD) die Lizenzstatute geändert worden. Dies war vor allem notwendig geworden, um die Verpflichtung von Lizenzvereinen aufheben zu können, an einem Spielbetrieb teilnehmen zu müssen, für den sie sich verbindlich angemeldet hatten.
Bis zu einem festgesetzten Termin – für die German Football League (GFL/ 1. Bundesliga Herren)) und die German Football League 2 (GFL 2/ 2. Bundesliga Herren) ist es der 24. Juli – können nun Vereine, die wegen der Corona-Pandemie im Herbst nicht spielen können, ihren Verzicht auf eine Teilnahme an der Saison erklären. Auch Vereine, die sich zu diesem Termin für eine Teilnahme entscheiden, später jedoch wegen Corona-bedingten Veränderungen doch nicht antreten können, müssen keine Sanktionen befürchten.
In der Saison 2021 werden diese Vereine ebenso wie alle anderen wieder für die Liga, für die sie 2020 qualifiziert waren, eine Lizenz beantragen können. Absteiger soll es in keinem Fall geben, die Meister der zweiten Ligen wie GFL 2 bei den Herren und DBL 2 bei den Frauen erhalten eine Aufstiegsoption.
Weitere Modifikationen im Lizenzstatut betreffen den Zeitraum der Saison und den Spielmodus. Der spätestmögliche Termin für Football-Spiele in Deutschland wurde um einen Monat auf den 30. November verschoben, die Gruppeneinteilungen, der Playoff-Modus und der Termin für Endspiele können für alle Ligen geändert werden. Für die Phase der Spielplanerstellung ist größtmögliche Flexibilität möglich.
Verlängert wird auch die Wechselfrist für Spieler, die sonst Ende Juli endet. In diesem Jahr werden Vereinswechsel bis zum 30. September möglich sein, die Wechselsperre wird zudem von fünf auf drei Pflichtspiele verkürzt. Spieler, die von einem Verein, dessen Mannschaft nicht am Spielbetrieb teilnimmt, eine Freigabe erhalten, müssen beim neuen Verein nur für ein Spiel aussetzen. Bei internationalen Transfers werden im Frühjahr geplante Spielerzugänge, die sich nun nicht mehr realisieren lassen, nicht auf die Höchstzahl erlaubter internationaler Spielertransfers angerechnet.
Im Vorgriff auf die Saison 2021 ist auch die Aufstiegsregelung zur GFL 2 festgelegt worden. Sofern eine Regionalliga im Herbst eine Saison durchführt, erhält deren Meister die Option, direkt in die GFL 2 aufzusteigen. Relegationsrunden wird es 2020 nicht geben, ebenso wenig wie ein Nachrückverfahren. Absteiger aus der GFL 2 soll es ohnehin nicht geben. Demzufolge wird die Sollstärke der beiden Staffeln in der GFL 2 für die Saison 2021 eher über- als unterschritten und mit Ablauf der Saison 2021 wieder auf die ursprüngliche Teilnehmerzahl von vor der COVID-19-Pandemie angeglichen werden.
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