Über die WM zu den World Games

Flag Football Nationalteams wollen sich für Premiere qualifizieren

Nach der gemeinsamen Erklärung der IFAF und des AFVD, ihre Kooperation zu intensivieren, steht auch fest: Die beiden Flag Football Nationalteams können jetzt Fahrt aufnehmen, um sich für die World Games 2022 zu qualifizieren – und der AFVD wird dazu die finanziellen Mittel zur Verfügung stellen.

Auf dieses Zeichen haben die Flag Footballer und Footballerinnen lange gewartet. Das letzte offizielle Turnier haben sowohl die Damen als auch die Herren 2017 bei der Europameisterschaft absolviert und dort jeweils eine gute Platzierung erreicht.

Um so heißer sind alle Beteiligten nun auf die kommenden Aufgaben. „Wir arbeiten im Hintergrund bereits intensiv daran, dass wir unser Zwischenziel Qualifikation für die World Games erreichen“, so die Chefin der Mission Barbara Puhl. Aktuell werden die Konzepte für beide Teams diskutiert und festgehalten. Beide Cheftrainer wollen dabei jeden einzelnen Stein im Prozess umdrehen und beurteilen, ob es weiterer Optimierungen bedarf.

Dieses Zwischenziel soll bei nichts geringerem als der WM gelingen. Die globalen Titelkämpfe finden im Oktober auf Mallorca statt. Die jeweils acht bestplatziertesten Damen- und Herrenteams qualifizieren sich für die World Games in Birmingham, USA. Flag Football wird dort zum ersten Mal im Programm sein.

Herren-Coach Max Groß: „Wir haben in Deutschland verdammt gute Spieler. Für die Weltmeisterschaft werde ich neben einem harten und international erfahrenen Kern weiter frisches Blut ins Team holen.“ Dabei geht es ihm darum, keine riskanten Umstrukturierungen vorzunehmen, die die Qualifikation gefährden könnte. „Wir haben das Jahr nach der Europameisterschaft gut genutzt und die Spieler haben die ersten Strukturveränderungen gut angenommen. Nun folgen nach der langen Pause die nächsten Schritte in Richtung Weltspitze.“  

Aber auch im Damenteam gibt es einige Veränderungen. Nach dem knapp verpassten Titel bei der EM 2017 haben viele erfahrene Spielerinnen die Stollenschuhe an den Nagel gehängt. Die Hoffnungen hier liegen auf den vielen Flag Football Teams in Deutschland, deren weibliche Spielerinnen sich noch nicht vorstellen konnten. Auch die gute Jugendarbeit, die zum Beispiel beim Traditionsteam Kelkheim Lizzards betrieben wird, lässt positiv in die Zukunft schauen.

Die Walldorf Wanderers gehen hier sogar noch einen Schritt weiter. Erfolgs- und ehemaliger Nationaltrainer Carsten Wolf trainiert hier ein reines Damenteam. „International betrachtet haben wir einen vergleichsweise kleinen Pool an Spielerinnen. Viele international erfahrene Spielerinnen sind nicht mehr aktiv. Aber ich werde mich auf die Suche begeben und ein schlagkräftiges Team auf die Beine stellen“, so der neue Cheftrainer Stefan Buch.

AFVD-Präsident Robert Huber verspricht Hilfe vom Verband: „Flag Football ist ein wichtiger Teil unserer Football Familie und wir freuen uns alle darauf, die Teams bei den World Games zu sehen.  Daher werden wir unsere Sportlerinnen und Sportler auch finanziell unterstützen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich mit den besten der Welt zu messen.“