Ab dem 5. Juni, also in exakt drei Monaten, soll in deutschen Football-Stadien in der German Football League (GFL) und der GFL 2 wieder um Touchdowns und Punkte gespielt werden, wenn möglich auch mit Zuschauern und ausgelassener Stimmung auf den Tribünen.
Die Finanzierung der Clubs und der Liga zeigt sich dabei solide, denn den Ausfall der Saison 2020 wurde in dieser Hinsicht durch die „Coronahilfen Profisport“ abgefedert. Alle GFL– Vereine und diejenigen der GFL 2, die die erforderlichen Mindestumsätze aus Eintrittskartenverkäufen 2019 vorweisen konnten, waren für dieses Programm des Bundeswirtschaftsministeriums nachträglich antragsberechtigt. Die Gesamtsumme der Förderung betrug dabei 1,728 Millionen Euro.
Ursprünglich war diese Förderung nur für die dritte Liga im Männerfußball sowie die Bundesligen in Frauenfußball, Handball, Basketball, Volleyball oder Eishockey vorgesehen gewesen. Das Präsidium des AFVD hatte allerdings im Zusammenschluss der Interessengemeinschaft der Nicht-Olympischen Verbände den Sportausschuss des Deutschen Bundestages davon überzeugen können, dass auch GFL und GFL 2 inzwischen nicht nur hochklassigen Amateursport bieten, sondern die Vereine dieser Ligen für ihre jeweiligen Heimatort auch als Veranstalter und Arbeitgeber die Rolle von Profisport-Vereinen ausfüllen.
Der Bundestag hat daraufhin GFL und GFL 2 erstmals öffentlich als „Profisport“-Ligen eingeordnet und in eine Reihe mit den Ligen der „großen“ Sportarten hierzulande gestellt. Inmitten des Jahres 2020, das viele Rückschläge zu bieten hatte, war dies ein bemerkenswerter Meilenstein auf dem Weg, American Football in Deutschland stärker ins Bewusstsein zu bringen. Die Gesamtsumme von 1,728 Millionen ist zudem die mit Abstand größte finanzielle Förderung, die je in den deutschen American Football geflossen ist.
Nahezu alle Vereine aus GFL und GFL 2 waren damit in der Lage, große Teile der entgangenen Einnahmen aus Eintrittskartenverkäufen zu kompensieren. Fast überall waren Trainerstäbe oder anderes Personal weiter beschäftigt worden, so dass auch von der sportlichen Seite her die Saisonplanungen für 2021 nicht leiden mussten, selbst, wenn die Spiele in diesem Jahr ohne Zuschauer ausgetragen werden müssten.