Flag Football Nationalteams kurz vor den Weltmeisterschaften

Das fünfte und letzte Trainingslager der Damen- und Herrenauswahl in Kelkheim ist absolviert – jetzt geht es in Richtung IFAF Flag Football World Championships.

„Wir sind äußerst aufgeregt und gespannt und können es kaum erwarten, nach Israel zu fliegen“, so die Teammanagerin Barbara Puhl. „In diesem Jahr gab es unzählige große Hürden, die wir meistern mussten und dank großer Unterstützung von mehreren Seiten haben wir viele der Hürden meistern können.“

Mit den Hürden meint Puhl die durch die Pandemie bedingten, massiven organisatorischen Maßnahmen in Hinblick auf die WM. So müssen zum Beispiel vor und während des Turniers mehrere Tests durchgeführt werden, das Hotel darf nur von den Teammanagern verlassen werden und alle Teilnehmenden müssen einen aktuellen Impfschutz besitzen. Als weiterer Grund sorgt die zunehmende Professionalisierung für viel Arbeit. Alle Teilnehmenden mussten eine mehrstündige Fortbildung zum Thema „Doping“ absolvieren. „Wir haben in diesem Jahr einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wir haben dank Hans Staschek und Ulrich Grünwald vom AFVD eine hochklassige medizinische Betreuung. Auch die Trainer arbeiten auf höchstem Niveau und nutzen hierfür verschiedenste technische Hilfsmittel“, fügt die positiv gestimmte Puhl hinzu.

Bei den Damen ist die Situation der Gruppeneinteilung leider derzeit weniger transparent. „Wir haben uns im letzten Camp auf Österreich konzentriert und einige Plays der anderen Mannschaften in den sehr intensiven Scout-Phasen eingestreut. Nachdem das Team aus Kanada die WM leider absagen musste, gab es einige für uns unglückliche Verschiebungen im Spielplan. Diese führen dazu, dass wir es nun mit Mexico zu tun bekommen werden. Dies macht die WM-Vorrunde mitunter intensiver. Auch die zeitliche Spielansetzung ist für uns leider maximal unglücklich. Nichtsdestotrotz hatten wir ein sehr gutes und konzentriertes Camp. Die Damen sind höchst motiviert und freuen sich auf die Spiele. Wir haben zusätzlich noch an vielen kleinen Stellschrauben drehen können und haben auch einen Fokus auf das Teambuilding gelegt. Wenn man sich mit 15 Spielerinnen, die sich eigentlich fremd sind, auf Reise geht, sollte man sicherstellen, dass sich alle aufeinander verlassen können und alle an einem Strang ziehen“, so der Head Coach der Damen Stefan Buch.

Die Herren hatten etwas mehr Glück. Sie sind vorerst von Absagen anderer Nationen nicht betroffen. „Glücklicherweise wussten wir in der Woche vor dem letzten Camp, wer unsere Gegner auf der WM sein werden. Aus diesem Grund konnten wir uns ganz speziell auf die Gegner vorbereiten. Dank der großen Digitalisierungswelle waren meine Koordinatoren in der Lage, regelmäßige Videokonferenzen mit den Spielern zu machen. Auf diese Weise haben wir nochmal größere Sprünge nach vorne machen können“, so der Head Coach der Herren Maximilian Groß.

Beide Teams brennen nun auf die Welttitelkämpfe und werden ihre Herausforderungen annehmen. Mit dem Ziel, die Vorrunde zu überstehen, um sich damit für die World Games 2022 in Birmingham, USA, qualifizieren zu können.