Bundesversammlung in Frankfurt

Am 19. November kommen in Frankfurt die Delegierten der AFVD-Landesverbände und das Präsidium zur jährlichen Bundesversammlung zusammen. Die Bundesversammlung ist im AFVD die höchste Instanz, entscheidet über die Besetzung aller Ämter im Bundesverband und über dessen Finanzplanung sowie Satzungsfragen.

Auf der Tagesordnung steht dieses Jahr gleich zu Beginn eine Abstimmung über eine neue Passage in der Satzung, die präziser regeln soll, wie die Anzahl der Stimmen ermittelt wird, die den einzelnen Landesverbänden zustehen. Prinzipiell richtet diese sich nach der Anzahl der Mitgliedsvereine. Doch gab es in der Vergangenheit unterschiedliche Zählweisen, nun soll eine bundeseinheitliche Regelung für Klarheit sorgen.

Dieser Punkt steht am Anfang der Tagesordnung, weil die Stimmverteilung gleich nach der neuen Regelung für die Versammlung festgelegt werden soll. Nachdem Präsidium, Gesamtvorstand und Kassenprüfer ihre Berichte vorgelegt haben, geht es inhaltlich in den Beratungen neben der Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2023 vor allem um vier Punkte.

Genehmigt werden soll die vom Präsidium auf Wunsch des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ausgehandelte Grundsatzvereinbarung mit dem Cheerleading-Verband CCVD. Dort soll geregelt werden, welche Disziplinen des Cheerleadings künftig in welchem Verband angesiedelt sind. Vor allem soll den aktiven Cheerleadern der Zugang zu den Mitgliedervorteilen beider Verbände verschafft werden. Ebenfalls bereits vorbereitet ist der Prozess der Beantragung von Bundesförderung für die Sportart American Football. Hierzu soll das Präsidium beauftragt werden, die ausgearbeiteten Anträge auf etwas mehr als 400.000 Euro je Jahr öffentliche Fördergelder für die Jahre 2023 bis 2025 weiterzuverfolgen.

Die Haushaltsplanung für 2023 und der Vorschlag des Präsidiums, sich um die Ausrichtung der vom Weltverband verschobenen und für 2025 neu ausgeschriebenen Herren-WM sowie die Frauen-WM 2026 zu bewerben, sind die inhaltlichen Schwerpunkte der Versammlung, die dank der German-Bowl-Kooperation mit dem Deutsche Bank Park in den Räumlichkeiten des Frankfurter Stadions tagen kann. Ferner sollen Regelungen zur „Good Governance“ in die Satzung aufgenommen und zwei Good-Governance-Beauftragte gewählt werden.

Der Etat für 2023 und die Projekte der WM-Bewerbungen markieren den Übergang aus einer Phase der Krisenbewältigung wegen der Corona-Pandemie in eine wieder neu auf die Zukunft ausgerichtete Verbandsarbeit. Dem Präsidium ist es gelungen, den Gesamt-Verband, die Lizenzligen und Football in Deutschland insgesamt trotz der Corona-Pandemie auf Kurs zu halten und den Nationalmannschaften die Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu ermöglichen. Das Präsidium hält dies für einen guten Zeitpunkt, zur Mitte der eigentlichen Wahlperiode die Mitgliederorganisationen um ein Vertrauensvotum und ein neues Mandat zu bitten.

Das Präsidium will daher vor der Beratung über die Zukunftsprojekte während der Bundesversammlung zunächst seinen Rücktritt erklären und eine Nachwahl des Präsidiums für den Rest der Wahlperiode bis 2024 auf die Tagesordnung setzen lassen. Die langjährigen Vizepräsidenten Josef Andres und Uwe Talke werden dabei für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung stehen, sodass mindestens ein Teil des Präsidiums neu besetzt werden wird.