Vom German Bowl in die NFL

Marlon Werthmann hatte in diesem Jahr seine erfolgreiche GFL Saison bei den Schwäbisch Hall Unicorns mit dem German Bowl Titel gekrönt.

Und jetzt wartet der nächste noch viel größere Karriereschritt auf ihn. Er gehört zu den 11 Spielern, welche von der NFL für das „International Player Pathway Programm 2023“ ausgewählt wurden. 37 Spieler hatten sich zuvor beim NFL International Combine präsentiert und Werthmann hat jetzt als einziger Europäer diese begehrte Einladung erhalten.

Damit ist er nach Moritz Böhringer und David Bada bereits der dritte Spieler der Unicorns, der sich für das NFL IPP qualifizieren konnte. Derzeit stehen insgesamt 16 IPP-Athleten in den NFL-Kadern, Jakob Johnson von den Las Vegas Raiders gehört zu den drei Spielern, welche sogar im aktiven Kader regelmäßig zum Einsatz kommen. Johnson kam über die Stuttgart Scorpions in die NFL, Baden-Württemberg scheint also eine gute Quelle für zukünftige NFL-Spieler zu sein.

Seine Footballkarriere begann Werthmann bereits im Alter von 12 Jahren bei den Mannheim Bandits, 2019 wechselte er in die Jugend der Unicorns. Dort schaffte er 2021 den Sprung in den GFL-Kader, mit welchem er in diesem Jahr den Titel gewann. Seine Collegepläne wurden durch Corona zunichte gemacht, obwohl er attraktive Angebote von Maine, Buffalo und Uconn erhalten hatte. So ist der Start des ersten 10-wöchigen Trainings im Januar 2023 bei der IMG Academy gleichzeitig sein erste Reise in die USA. Und vielleicht auch der Start einer erfolgreichen Karriere als Profifootballer in der NFL.  Der sympathische 21-Jährige bringt mit 1,93 Meter Größe und 128 Kilogramm das notwendige Rüstzeug mit und verrät: Die Entscheidung über die Teilnehmer wurde erst jetzt veröffentlicht, aber mir wurde tatsächlich schon vor drei Wochen gesagt, dass ich dabei bin und mich um ein Visum kümmern soll, jedoch nichts nach außen dringen darf. Wenn es dann auf allen Kanälen veröffentlicht wird, ist das jetzt schon noch einmal ein unwirklicher Moment. Ich freue mich sehr über die neue Herausforderung und hoffe, dass ich dem gleichen Weg wie David Bada und Moritz Böhringer folgen darf.“