(Frankfurt/Main) Am vergangenen Freitag wurde der American Football Verband Deutschland e. V. (AFVD) von einem Vorstandsmitglied der Cologne Crocodiles darüber informiert, dass der Kölner Traditionsverein beabsichtigt, seine 1. Herrenmannschaft vom Spielbetrieb der ERIMA German Football League (ERIMA GFL) in 2023 zurückzuziehen.
„Wir haben diese Information mit Bedauern zur Kenntnis genommen“, so AFVD-Vizepräsident Markus Würtele. Eine schriftliche Kündigung des Lizenzvertrages oder Rückgabe der Spiellizenz ist bislang noch nicht gefolgt. „Die Information ist für uns Anlass genug, um mit den Cologne Crocodiles und mit dem Ligaverbund GFL e. V. kurzfristig die Auswirkungen dieser Überlegungen zu diskutieren.“ In den Prozess einbezogen werden außerdem die Lizenzkommission des AFVD sowie der Ligaobmann der ERIMA GFL.
Die ERMIA GFL startet bereits am 20. Mai in ihre Spielsaison 2023. Der Ausfall der Crocodiles hätte weitreichende Folgen für die Planungen ihrer Gegner und für den Spielplan der Liga in Gänze. Darüber hinaus müssen die Kölner davon ausgehen, dass ein so kurzfristiger Rückzug aus der 1. Bundesliga neben finanziellen auch sportliche Konsequenzen bezüglich der zukünftigen Ligenzugehörigkeit mit sich bringt.
Der Ligaverbund GFL will mit den potenziell betroffenen Vereinen ins Gespräch gehen. Jörg Dreßler, der in der GFL für den Spielplan zuständig ist, sagt: „Die Bundesspielordnung sieht im Fall unterschiedlicher Gruppenstärken den Einsatz der Quotienten-Regel vor. Wir werden jedoch versuchen, kurzfristig Alternativen zu erarbeiten, um dies zu vermeiden und allen unseren Vereinen eine vollständige Saison zu ermöglichen.“
Der AFVD und der Ligaverbund GFL gehen davon aus, dass man am kommenden Freitag Informationen zum weiteren Vorgehen vorlegen kann.