Die German Football League (GFL) sowie die German Football League 2 (GFL 2) sollen innerhalb des American Football Verbandes Deutschlands (AFVD) künftig mit einer eigenen Struktur entsprechend ihrem Stellenwert als „Aushängeschilder“ Football-Deutschlands gestärkt und mit mehr Mitverantwortung ausgestattet werden. Darauf verständigten sich auf Initiative der Vertreter der GFL Vereine im Ligadirektorium diese mit dem AFVD Präsidium in gemeinsamen Beratungen. Analog zum Beispiel anderer Sportverbände soll damit sichergestellt werden, dass die medialen Zugpferde in den Top-Ligen der Sportart direkter als bisher auf die Ligapolitik Einfluss nehmen können. Weiterhin sollen die beteiligten Vereine über alle Belange, die vor allem den Spitzensport in den Bundesligen berühren, eigenständiger entscheiden können.
Bislang sind die Vereine der GFL und der GFL 2 wie alle Vereine Mitglied ihrer Landesverbände und über diese im AFVD repräsentiert. Über die Lizenzverträge mit dem AFVD und durch die Arbeit des Bundesligaausschusses und des Ligadirektoriums gab es bisher bereits zwar auch eine direkte Zusammenarbeit zwischen den Lizenzvereinen und dem Bundesverband. Nicht zuletzt durch die Arbeit der gemeinsamen „AG Zukunft“, die bereits in 2016 ihre Arbeit aufgenommen hat, wurde dann ein Prozess angestoßen, der nun in die nächste Stufe übergeht. Denn AFVD-Präsidium und GFL-Vereine sind der Auffassung, dass aufgrund des steigenden Anforderungs- und Aufgabenspektrums angesichts des Wachstums von GFL und GFL 2 in Zukunft die Verwaltung, Steuerung und Weiterentwicklung der Ligen besser durch ein ständiges und mit dafür wichtigen Verantwortlichkeiten ausgestattetes Gremium als durch Beschlussfassungen auf über das Jahr verteilte Tagungen verschiedener Verbandsorgane erfolgen sollte.
In Vorbereitung befindet sich daher die Gründung einer „Arbeitsgemeinschaft GFL“. In dieser sollen die jeweiligen Vereine aus GFL und GFL 2 Mitglied werden und einen Ligavorstand bestimmen. Die Arbeitsgemeinschaft soll als mitbestimmende Vertretung der GFL- und GFL2-Vereine eine angemessene Rolle im Verband übernehmen, gleichzeitig wird der AFVD die Vereine wie bisher in ihrer gemeinsamen Arbeit für die Ligen unterstützen.
Bis zur kommenden Saison wollen AFVD und die Vereine in einem ersten Schritt gemeinsam die Aufgabenverteilung zwischen dem Bundesverband und der Arbeitsgemeinschaft festlegen. Beispielsweise sollen Vermarktung der Liga, die Spielplanerstellung und eine zentrale Unterstützung der organisatorischen und strukturellen Entwicklung der GFL-Vereine zu den Aufgabenbereichen des Ligavorstands zählen. Auch über den Etat und damit die Finanzierung der Maßnahmen werden die Vereine eigenverantwortlich und damit transparent für sich und ihre Mitglieder beschließen. Entsprechend der Aufgabenverteilung zwischen AFVD und GFL / GFL 2 wird dazu der bisher vom AFVD für die Ligen verwaltete Etat schrittweise in die Verantwortung der Arbeitsgemeinschaft GFL übertragen werden. Darüber hinaus soll in 2021 daran gearbeitet werden, die Struktur der Arbeitsgemeinschaft zu stabilisieren und weiterzuentwickeln.