Hygienekonzept für die höchsten deutschen Football-Ligen liegt vor

Ulrich Grünwald, leitender Mediziner des AFVD: „Ein hartes Stück Arbeit.“

„Es war ein ganz hartes Stück Arbeit, aber wir haben es gemeinsam geschafft“, kommentiert Ulrich Grünwald erleichtert die Fertigstellung des Hygienekonzeptes für die beiden höchsten deutschen Football Ligen, der GFL und GFL 2

Grünwald, leitender Mediziner beim AFVD und Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie im Johannes Wesling Klinikum Minden, hat mit seinen Kollegen ein 30-Seiten-starkes Dokument erstellt, mit dem die Football-Teams in den beiden höchsten Spielligen in Deutschland einen Leitfaden zur Ausrichtung von Trainings- und Spielbetreib in der Zeit der Pandemie haben. Bei der 100%igen Einhaltung sollte einem Spielbetrieb auf höchstem Niveau nichts mehr im Wege stehen – jedenfalls nicht, wenn es keine weitreichenden Einschränkungen im Bereich des Spitzensports gibt.

Zuletzt wurde AFVD-Präsident Robert Huber in einem persönlichen Schreiben von DOSB-Chef Alfons Hörmann bestätigt, dass American Football in allen Belangen und Sparten ähnlich zu sehen und damit auch zu behandeln ist wie etwa Fußball. „Damit haben wir im Bereich des Sportes in den beiden höchsten Ligen eine große Relevanz bekommen. Unser Konzept ist darauf ausgelegt und wir haben alle Eventualitäten großflächig miteinbezogen“, ist sich Grünwald sicher und geht sogar noch einen Schritt weiter: „Das Konzept ist auch ein Leitfaden für alle anderen Bereiche des AFVD, etwa Damenbundesliga, GFL Juniors, die Amateurligen oder Flag Football, wenn man sich an die verschiedenen Punkte hält. Damit können wir einen Spielbetrieb realisieren und den Aktiven eine sportliche Zukunft bieten.“

„Uns ist klar, dass wir hier ein sehr hohes Niveau des Schutzes angeschlagen haben“, resümiert Grünwald. „Aber anders ist es derzeit eben auch nicht möglich, wieder in den Spielbetreib zu kommen. Mit diesem Konzept haben wir aber einen Leitfaden erstellt, der in vielen anderen Sportarten in dieser Art gar nicht gegeben ist. Selbst die unteren Ligen haben damit ein Konzept, ihre Spiele ab Sommer wieder mit Zuschauern austragen zu können.“

Grünwald ist vor allem froh, dass die Last des Konzeptes nicht allein auf seinen Schultern gelegen hat. „Zuerst einmal möchte ich mich bei meinen Kollegen im Bereich unseres Ärzteteams des AFVD für ihre Mithilfe bedanken. Dazu bin ich wirklich erstaunt und mehr als positiv überrascht, wie viele Personen letztendlich ihre Mitarbeit an der Entwicklung und der Fertigstellung des Konzeptes angeboten haben. Das geht von den Verantwortlichen der GFL über den Schiedsrichterobmann Sebastian Barth bis hin zu zahlreichen Personen im AFVD. Das war eine starke Teamleistung, um dieses Projekt zu stemmen.“

Jörg Dreßler, im GFL-Ligavorstand zuständig für den Spielbetrieb und Standards: „Das Hygienekonzept stellt die wichtigste Grundlage und Voraussetzung für den diesjährigen Spielbetrieb dar. Ich bin froh und dankbar, dass wir diese wichtige Vorgabe für die weitere Saisonplanung bereits jetzt auf dem Tisch haben und die GFL-Vereine sich darauf mit entsprechendem Vorlauf einrichten können.“

Robert Huber: „Wir sind Uli Grünwald und seinem Team mehr als dankbar, mit dem Konzept einen Schlüssel zu schmieden, der es erlaubt, die Tür zu einem regulären Spielbetrieb in allen Bereichen des Footballs ganz weit zu öffnen. Sicherlich sind manche Maßnahmen sehr stringent, aber nur mit der Einhaltung der Vorgaben haben wir eine sehr gute Chance, in diesem Jahr wieder attraktiven Sport in allem Bereichen auf dem Feld zu sehen.“

Foto: Oliver Jungnitsch

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