Der Football-Weltverband hat nach der Auslosung nun die Gruppeneinteilung für die vom 6. bis 8. Dezember in Jerusalem, Israel, stattfindenden IFAF Flag Football World Championships bekannt gegeben. Jeweils sechs Teams bilden eine der vier Vorrundengruppen, von denen sich die jeweils ersten beiden für das Viertelfinale und gleichzeitig für die World Games 2022 qualifizieren.
Das deutsche Team in der Gruppe D auf die Slowakei, den ehemaligen Vize-Weltmeister Mexiko, Finnland, Gastgeber Israel und Thailand.
Herren-Head Coach Maximilian Groß gibt eine Einschätzung der Gruppengegner.
Als erstes wird die deutsche Delegation auf die Slowakei treffen, die international eher ein unbeschriebenes Blatt ist. Die Slowaken haben im Vergleich zu den meisten anderen Nationen wenig Flag Football Erfahrung. „Wir werden uns hüten, die Slowakei zu unterschätzen und sie als Gegner auf einer Weltmeisterschaft ernst nehmen müssen. Allerdings befinden sich in der Gruppe noch deutlich stärkere Nationen“.
Etwa im zweiten Spiel, wenn Deutschland auf Mexiko trifft. 2014 wurden die Mittelamerikaner hinter den USA noch Vizeweltmeister. Eine WM später gewannen sie noch die Bronzemedaille. Diese verpassten sie bei der letzten Welt-Titelkämpfen in Panama denkbar knapp mit 4 Punkten gegen Dänemark. „Gegen Mexiko ist es immer unangenehm zu spielen, weil sie offensiv seit vielen Jahren eine eigene Spielweise entwickelt und perfektioniert haben, für die ein Defensive Coordinator einen besonderen Plan benötigt“.
In der letzten Begegnung des ersten Spieltages muss Deutschland gegen die Auswahl aus Finnland ran. Die Skandinavier haben an vielen internationalen Meisterschaften und Turnieren nicht teilgenommen. „Finnland ist eine Wundertüte für uns. Wir wissen bereits, dass Finnland viele hochkarätige Spieler ins Team geholt hat – insbesondere aus dem Tackle Football. Es bleibt aber abzuwarten, wie gut sie sich auf internationaler Bühne gegen Flag Football erfahrene Teams schlagen werden.“
Zu Beginn des zweiten Turniertages geht es dann gegen Israel. Obwohl der Gastgeber kein schwaches Team ist, konnte Israel auf einer Weltmeisterschaft noch keine Medaille erkämpfen. „Israel hat, wie eigentlich alle Nationen, ein paar herausragende Athleten, die es zu stoppen gilt. Als Gastgeber der diesjährigen Weltmeisterschaft müssen wir jedoch davon ausgehen, dass sie nochmal besser spielen werden, als wir es von ihnen gewohnt sind. Sie spielen schlauen Flag Football und versuchen nicht nur mit ihrer Athletik zu gewinnen.“
Thailand ist schlussendlich das letzte Team der Gruppenphase. Vor 15 Jahren konnten die Asiaten noch gegen den mittlerweile dreifachen Weltmeister Österreich die Bronzemedaille gewinnen. Zu dieser Zeit war Deutschland jedoch noch zweimaliger Vizeweltmeister. „Thailand gehört wie die Slowakei und teilweise Finnland zu den Unbekannten der Weltmeisterschaft, da es keine aktuellen Videoaufzeichnungen gibt. Gegen sie haben wir den Vorteil, dass wir genug Möglichkeiten haben, sie auf der Weltmeisterschaft zu analysieren und uns optimal auf sie vorzubereiten. Wir gehen jedoch davon aus, dass Thailand ebenfalls wie die Slowakei zu den schwächeren Nationen gehören wird.“
Das Überstehen der Gruppenphase ist erklärtes Minimalziel für das Flag Football Nationalteam der Herren. Denn das Viertelfinale wäre gleichzeitig die Garantie für die Teilnahme an den World Games. Im Viertelfinale warten dann jedoch voraussichtlich die USA, Kanada oder Frankreich. Von neun bisher gespielten Weltmeisterschaften fallen alleine sechs Titel an diese drei Nationen.
„Nach der Gruppenphase soll für uns noch nicht Schluss sein. Uns ist jedoch bewusst, dass für das Erreichen des Halbfinales jeder von uns, insbesondere gegen die Nationen aus Übersee, sein bestes Spiel abliefern muss. Gleichzeitig sehnen wir uns nach der Chance, unsere Fähigkeiten gegen den Rekordweltmeister USA unter Beweis zu stellen.“