Viel tragischer hätte es für die deutsche Flag Football Nationalmannschaft bei den WorldGames2022 kaum kommen können. Nach den ersten drei Vorrundenspielen und teils mehr als unglücklichen Niederlagen gegen die Weltspitze erkrankten fünf Teammitglieder auch noch an Corona, die Mannschaft konnte das Turnier nicht zu Ende spielen.
Das Positive: Die Erkrankten sind auf dem Weg der Besserung, die Verläufe nicht ganz so stark und alle konnten die Heimreise aus Birmingham, USA, aufnehmen.
Die gesunden Spieler konnten sich weiterhin frei bewegen, achteten aber beim Besuch von anderen Sportarten darauf, sich weit von anderen entfernt aufzuhalten. Nils Hachmann: „Kurzfristig haben wir unsere Aufgabe im Support der Faustballer gefunden, die ja auch beide die Goldmedaille gewonnen haben. Team Deutschland stand zusammen – wenn auch mit Abstand!“
Schwer war es natürlich für die infizierten Teilnehmer. Hachmann: „So ein großartiges Event nur vor dem Livestream in Zimmer-Quarantäne verfolgen zu können, ist natürlich nicht leicht.“
Der Blick geht jetzt wieder nach vorne. „Man merkte uns allen an, wie enttäuscht wir sind, weil wir zum einen die Erfahrung gerne gemacht hätten, gegen die besten der Welt zu spielen und zum anderen mit der bis dahin gezeigten Leistung nicht zufrieden waren und es gerne wiedergutgemacht hätten. In vielen Gesprächen mit Spielern und Coaches wurde aber schnell klar, dass wir uns nicht unterkriegen lassen – wir haben schnell angefangen zu analysieren (auch, wenn es schwerfällt), wo wir noch Luft nach oben haben und wie wir noch besser werden können. Man hat nämlich gesehen, dass wir z. B. den Finalisten Italien am Rande der Niederlage hatten und uns am Ende dann selbst geschlagen haben.“
Jetzt heißt es aber erst einmal, sich von den Reisestrapazen zu erholen und die Eindrücke, die sicherlich für alle unvergesslich sind, zu verarbeiten. Und dann geht der Blick Richtung Europameisterschaft 2023 in Irland.