Mitteilung von AFVD vom 04.05.2007

Schulfinale in Köln

Zehn Schulen schicken Teams zum German School Flag Bowl I

Der German School Flag Bowl I am 5. Mai in Köln bildet für die deutsche Saison der Schul-Flag-Footballer den nationalen Höhepunkt des Schuljahres 2006/07. In Vorausscheidungen in neun Bundesländern sind die Teilnehmer ermittelt worden, zu den neun Landessiegern kommt die Vertretung von DJK Viking Köln als Gastgeber als zehnter Teilnehmer hinzu. Dem Sieger winkt die Teilnahme an der Schul-Europameisterschaft in Frankfurt im Juni am Wochenende des World Bowls.

Gut möglich, dass die Eagles des Städtischen Gymnasiums Meerbusch-Strümp dort dann die deutschen Farben wieder einmal vertreten werden, denn in diesem Fall ist das Football-Programm der Schule längst aus den Kinderschuhen einer üblichen Arbeitsgemeinschaft entwachsen, in der den Schülern für ein, zwei Jahre neue Impulse geboten werden, ehe Lehrer und Schüler sich wieder anderen Disziplinen zuwenden. In Meerbusch ist Football im Unterrichtsangebot etabliert, und diese Pionierrolle wird mittlerweile mit einer siegreichen Tradition belohnt, die die Schüler auch schon mehrfach zu Kräftemessen auf interkontinentaler Ebene nach Übersee führte.

Aber die Konkurrenz schläft nicht, schon gar nicht die im eigenen Bundesland. In Nordrhein-Westfalen sind mehr als 100 Schulen registriert, an denen Flag Football zum zusätzlichen Angebot im Sportunterricht gehört. Und dass nun schon insgesamt neun Bundesländer mit ihren eigenen Landesmeister ermitteln, zeigt, dass in großen Teilen der Republik der Wille vorhanden ist, das nordrhein-westfälische Vorbild als Ansporn für entsprechende eigene Aktivitäten zu nutzen.

Dabei ist für Bundesschulsportkoordinator Thomas Hübler das kommende Schuljahr von besonderem Interesse. Obwohl die Zahl der Football-AGs an Schulen im laufenden Schuljahr gestiegen ist, ist das Potenzial mämlich noch lange nicht vollständig genutzt worden.

Inzwischen ist der AFVD mit dem Programm komplett auf sich allein gestellt und hat sich nun einen eigenen Equipment-Partner gesucht, über den die Schulen bundesweit zentral zeitnah mit Starter-Sets ausgestattet werden sollen. Hübler hofft, dass mit einer einheitlichen Organisationsstruktur die Zahlen von Schulen mit Football-AGs im nächsten Jahr noch stärker ansteigen werden. Die Anfragen aus den Schulen lassen jedenfalls den Schluss zu, dass die Hoffnung realistisch ist.

Vieles hängt dann allerdings auch von den regionalen Gegebenheiten ab. Da der Bildungsbereich in Deutschland traditionell durch die Bundesländer geregelt wird, kann der AFVD als bundesweite Organisation nur erfolgreich sein, wenn seine Landesverbände ihre Anstrengungen in diesem Bereich intensivieren. Hübler setzt darauf, dass mittelfristig alle Landesverbände im Umgang mit den Schulen ähnlich erfolgreich werden wie der AFV Nordrhein-Westfalen.

Dazu bedarf es aber auch verstärkter Bemühungen der Vereine. Dass sich dies lohnen kann, zeigt das Beispiel Dresden. Die Monarchs haben inzwischen zwei Spieler in ihren GFL-Kader aufnehmen können, die das Football-Spielen in einer Schul-AG erlernt haben. Selbst wenn dies derzeit noch die große Ausnahme ist und die allermeisten Spieler für den Spitzenbereich weiterhin in den Jugendabteilungen der Vereine ausgebildet werden, ist jeder einzelne Club gut beraten, Schulen aus seiner Nachbarschaft für Football-Projekte zu gewinnen und dann auch zu betreuen, um langfristig die eigene Mitgliederbasis zu sichern.