Laufen was das Zeug hält...
Wie Stuttgart Rekordmeister Düsseldorf bezwingen willIn der GFL startet gerade erst die Rückrunde 2008 - für Deutschlands beste Juniorenspieler bringen die kommenden Wochen aber bereits die Saisonhöhepunkte. Am 28. Juni wird im Mönchengladbacher Hockeypark der Deutsche Jugendmeister ermittelt. Erneut haben sich von den zwölf Teams der GFL Juniors die Düsseldorf Panther und die Stuttgart Scorpions als die Finalisten herausgeschält. Und nur 14 Tage nach dem Endspiel geht es für die besten deutschen Spieler im Alter von 16 bis 19 Jahren nach Sevilla, wo es nicht nur um die Junioren-Europameisterschaft, sondern auch um einen von drei Startplätzen für die erste Junioren-Weltmeisterschaft 2009 in Canton (Ohio) geht.
Zum siebten Mal in Folge stehen die Düsseldorf Panther im Endspiel um die Deutsche Jugendmeisterschaft. Natürlich gibt es zahlreiche Anzeichen, dass die Rheinländer auch in diesem Jahr wieder die alte und neue Nummer eins im deutschen Jugendfootball sein könnten. Doch auch die Stuttgart Scorpions können sich Hoffnungen machen, den Titel zu holen.
Die Endspielerfahrung spricht zwar klar für die Düsseldorfer. Mit insgesamt 13 Deutschen Meisterschaften sind die Panther Rookies Deutscher Rekordmeister. Ein wichtiger Faktor ist auch die Kaderstärke. Im Laufe der Saison hat es Düsseldorfs Head Coach Oliver Nitschmann immer wieder verstanden, nicht nur die erste Garnitur zum Einsatz zu bringen, sondern auch den Ersatzspielern die notwendige Erfahrung und die Einsatzzeiten auf dem Feld zu geben. Doch sind die Rheinländer nicht mehr der Gigant, der sie noch in den Vorjahren waren. Sowohl die Wiesbaden Phantoms in der Gruppenphase als auch die Berlin Rebels im Halbfinale haben gezeigt, dass die Panther zu knacken sind. Wichtig für jeden Herausforderer ist aber, dass man bis zum letzten Spielzug bei voller Konzentration ist, denn die Raubkatzen vom Rhein nutzen jede Schwäche des Gegners sofort und konsequent aus.
Das Manko der Panther dürfte sein, dass sich ihre Defense in den Gruppenspielen nur schwer auf das Laufspiel der Stuttgarter vorbereiten konnte. Zwar haben die Gegner der Panther zumeist versucht, den Ball am Boden sicher zu bewegen, doch kein Team hatte dabei die Perfektion der Schwaben an den Tag gelegt. Im Vergleich zum Vorjahr ist deren Mannschaft weiter gereift. Für viele Leistungsträger in der Scorpions-Jugend ist das diesjährige Endspiel die letzte Gelegenheit, noch den Jugendtitel zu holen. Denn nach dem Finale wechseln viele Leistungsträger in die GFL-Mannschaft der Herren. Was das Angriffsspiel betrifft, so sind die Stuttgart Scorpions mit ihrem Laufangriff sehr wirkungsvoll. Mit Leon Leberer, Thomas Metzger und Marian Mayer haben die Scorpions drei sehr starke Ballträger in ihren Reihen, die während der gesamten Saison nur selten zu stoppen waren. Hinzu kommt, dass QB Steffen Heanelt auch selbst gern mal mit Ball läuft, um die fehlenden Yards zu holen. Für Stuttgart ist es wichtig, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten, verletzungsfrei zu bleiben und dann für eine eventuelle Überraschung zu sorgen. Ein weiterer Anreiz dazu: Mit einem eventuellen Titelgewinn würde dem scheidenden Head Coach Matthias Mecherlein der Abschied versüßt werden.