Mitteilung von AFVD vom 10.03.2003

Anschlag auf Haus des Deutschen Sports

Auf das Haus des Sports in Frankfurt am Main ist in der Nacht ein Anschlag mit Steinen, Farbbeuteln und Fassaden-Schmierereien verübt worden.

Wie Pressesprecher Harald Pieper vom Deutschen Sportbund (DSB) mitteilte, sind Sicherheits-Glasscheiben im Erdgeschoss und in den Büroräumen des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) zerstört worden.

Die Eingangshalle an der Otto Fleck-Schneise wurde mit roter Farbe verunstaltet, an die Außenwand der Schriftzug "NOlympia" gepinselt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.

Ob der Anschlag in Zusammenhang mit der in Frankfurt/Main ansässigen Protestbewegung "NOlympia" steht, die sich gegen die Bewerbung der hessischen Metropole für die Olympischen Spiele 2012 richtet, war laut Pieper noch unklar. Am kommenden Donnerstag wird in Frankfurt der Bericht der Evaluierungskommission vorgestellt, die die Qualität der fünf deutschen Bewerberstädte für 2012 - Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und Stuttgart - geprüft hat. In München wird am 12. April der deutsche Kandidat für die internationale Kür der Olympia-Stadt gewählt, die im Jahre 2005 vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) bestimmt wird.

Der Schaden des Anschlags wird auf mehrere tausend Euro geschätzt. Beim NOK waren im 1. Stock des Hauses laut Angaben von NOK- Pressesprecher Stefan Volknant vier Fensterscheiben ein- und diverse Farbbeutel an die Wände geworfen worden. Zur Zeit wird das Gebäude renoviert und umgebaut. "Die Täter müssen sich ausgekannt haben, wo sich die NOK-Räume befinden", meinte Volknant.