Mitteilung von AFVD vom 13.07.2017

Wenn Teams auf Revanche sinnen...

Am letzten GFL-Spieltag vor dem Trip des deutschen Nationalteams zu den World Games nach Wroclaw (Halbfinale gegen die USA am 22. Juli) kann es am Samstagabend in Ingolstadt und am Sonntagnachmittag in Berlin noch einmal heiß hergehen. In Ingolstadt gastiert Samsung Frankfurt Universe im Duell der ambitionierten Süd-Aufsteiger der beiden letzten Jahre, in Berlin empfangen die Rebels Meister New Yorker Lions aus Braunschweig.

Letztes Jahr hatten die Rebels die Braunschweiger bezwungen. Es blieb schließlich die einzige Niederlage des gesamten Jahres für die New Yorker Lions und für die Rebels mehr oder weniger folgenlos. Häufig aber haben Football-Mannschaften in solchen Angelegenheiten so etwas wie ein „kollektives Gedächtnis“, und über die eigentliche Tabelle hinaus gelten Errungenschaften wie ungeschlagen zu bleiben immer wieder als mehr als nur „weiche“ Saisonziele.

Es könnte also sein, dass die Rebels sich am Sonntag besonders warm anziehen müssen: Die Braunschweiger haben bis jetzt ihre bisher zehn Saisonspiele in der BIG6 und in der GFL nicht nur einfach gewonnen - sie haben sie meist von Beginn an klar dominiert. Außer Kiel kam noch kein gegnerischer Angriff auf mehr als 14 Punkte, und auch mit Dresden spielte man zuletzt beim 41:10 in der sächsischen Hauptstadt bereits ein zweites Mal in dieser Saison Katz' und Maus.

Die Hoffnungen der Konkurrenz, die Braunschweiger noch in der Punktrunde irgendwie stoppen zu können, sind nicht mehr allzu hoch. Und die Rebels sind dieses Jahr als Hoffnungsträger in dieser Hinsicht wahrscheinlich weniger geeignet als 2016. Immerhin: Dass die Berliner in der Tabelle erst einmal auf Rang fünf abgerutscht sind, hat - und dies auch unabhängig vom Resultat gegen Braunschweig - zunächst wenig Relevanz. Den direkten Vergleich gegen die Cologne Crocodiles haben die Rebels gewonnen und damit vorerst den Vorteil im Rennen um den Play-off-Platz.

Vorgeblich spielen auch die Ingolstadt Dukes die Bedeutung ihres ersten Aufeinandertreffens mit Samsung Frankfurt Universe herunter. Die vor Saisonbeginn ausgegebenen Ziele des Aufsteigers, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben und wenn möglich in Bayern die Nummer eins zu werden, scheinen erreicht zu sein. Nun beklagt man zwar eine Reihe angeschlagener Stammspieler und fürchtet, die Gegner werden sich in der Rückrunde viel besser auf die Dukes einstellen können, geht aber dennoch erst einmal ohne Druck in das Spiel gegen Frankfurt am 15. Juli.

Die Spieler freuen sich dabei enorm auf das erneute Aufeinandertreffen mit den Hessen, mit denen sie sich vor zwei Jahren in der GFL 2 zwei packende Duelle geliefert hatten, die damals jeweils mit knappen Siegen der Frankfurter endeten. Frankfurt durfte so ein Jahr früher in die GFL, Ingolstadt folgte in der nächsten Saison und liegt ebenso wie die Frankfurter auf Anhieb auf Play-off-Kurs. Erfreulich für die Dukes: Selbst bei ihren bisher zwei Niederlagen gegen Schwäbisch Hall und Marburg war man auf Augenhöhe mit den Gegnern. Gegen die Unicorns-Defense war der eigene Angriff beim 53:65 geradezu entfesselt aufgetreten - gelingt es ihm, auch die bärenstarke Verteidigung der Hessen zu knacken, kann man in Ingolstadt womöglich noch auf Rang zwei im Süden hoffen. Und Revanche für die beiden Niederlagen von 2015 nehmen, die den früheren GFL-Aufstieg verhindert hatten...