Viertelfinale in der GFL – der Endspurt um die Finaltickets für den German Bowl XLI in der Frankfurter Commerzbank-Arena am 12. Oktober beginnt. Die Hoffnungen der acht Viertelfinalisten sind groß, besonders groß lastet aber auch der Druck vor allem auf den Heimteams, den in der Punktrunde erspielten Vorteil nun nicht leichtfertig herzugeben. Unter anderem wird dies in Dresden eine Gefahr sein: Hier gastiert der laut Gesamtstatistik stärkste Angriff der Liga im Dienste der Marburg Mercenaries bei der Top-Verteidigung der Dresden Monarchs, was für Überraschungspotenzial auf beiden Seiten bürgt.
Kein Wunder also, dass GFL-Partner SPORT1 von der Partie in Dresden die entscheidende Phase live im Free-TV übertragen wird. Das ganze Spiel zwischen dem Nord-Zweiten und dem Süd-Dritten ist am Sonntag ab 13:55 Uhr im kostenlosen Livestream auf SPORT1.de sowie auf YouTube zu sehen. Die entscheidende Phase des K.o.-Spieles überträgt SPORT1 dann ab 15:45 Uhr auch live im Free-TV. Christian Piwarz, sächsischer Kultusminister und Präsident des American Football-Verbandes Sachsen, wird das Duell am Mikrofon kommentieren.
Monarchs-Cheftrainer Ulrich Däuber weiß um die Schwere der Aufgabe: „Marburg hat sich über die Saison hinweg stetig verbessert. Nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen zu Beginn der Spielzeit steuerten die Mercenaries nach und fanden in die Erfolgsspur. Inzwischen sind sie offensiv eine echte Macht und auch defensiv eine ganz andere Hausnummer als noch zu Beginn der Saison.“ Mit 443 Yards Raumgewinn pro Spiel stellten die Marburger in der Tat in der Vorrunde den produktivsten Angriff der gesamten Liga. Und mehr als drei Viertel dieser Angriffsleistung verdanken sie dem Passspiel. Quarterback Jakeb Sullivan ist in nahezu allen statistischen Kategorien Spitze in der GFL – 71,5 Prozent seiner 569 Pässe führten zu 4.539 Yards und 43 Touchdowns. Allerdings warf er mit 16 Interceptions auch die meisten Fehlpässe in den 14 Spielen, etwas, was er in Dresden dringend vermeiden müsste, wollen die Hessen weiterkommen. Dresden bietet geradezu passend dazu in der Passabwehr den ballhungrigsten Verteidiger der GFL Nord auf. Omari Williams fing in der Punktrunde neun gegnerische Pässe ab. So half Williams kräftig mit, dass die Dresdener mit nur 162 gegnerischen Yards Raumgewinn pro Spiel die stärkste Passverteidigung der GFL aufboten.
Hildesheim das erste Mal in den Playoffs
Naturgemäß gilt auch im anderen Duell eines Zweiten gegen einen Dritten der Ausgang als offen. Frankfurt Universe und Hildesheim Invaders schonten zuletzt angeschlagene Akteure, was Frankfurt eine Niederlage gegen Marburg einbrachte und mitschuldig daran war, dass Hildesheim auf Rang drei im Norden zurückfiel. Nun setzen beide darauf, dass die Schlüsselspieler ausgeruht in den Playoffs Akzente setzen können. Die Frankfurter werden erstmals in dieser Saison in der Defense mit zwei US-Spielern antreten. Fernando Lowery und Jamarii Milliken müssen gegen das gefährliche Passspiel von Hildesheims Quarterback Casey Therriault und dessen Receiver Nate Morris, Jaleel Awini und Anthony Dable-Wolf verteidigen.
Berlin muss zum Deutschen Meister
Dass Dresden und Hildesheim ihre ersten Saisonziele erreichten, verurteilt die Berlin Rebels als Vierten im Norden einmal mehr zur Reise nach Schwäbisch Hall. 2016 und 2017 war man dort im Viertelfinale bereits ausgeschieden, die Unicorns haben inzwischen 48 Spiele in Folge seit 2017 gewonnen und gehen so auch diesen Samstag wieder als Favorit in die Partie. Ein möglicher Lichtblick für die Berliner: Auch sie sind am Ende der Saison meist immer stärker geworden. Und als einzigem der letzten 48 Gegner der Unicorns war es ihnen bei der Niederlage 2017 gelungen, wenigstens eine Verlängerung zu erreichen. Der Weg zu einem Sensationssieg beim Titelverteidiger ist aber wohl weit, und ähnlich ist dies für die Stuttgart Scorpions in Braunschweig bei den New Yorker Lions. Die Schwaben haben zwar einen Angriff, der – wenn er einmal ins Laufen gekommen ist – mit viel Spielfreude zu vielen Yards und Punkten kommen kann. Doch der Rekordmeister aus Braunschweig stellt dem die Top-Defense der Liga entgegen, so dass die Stuttgarter wohl auch ein paar Glücksmomente benötigen, um ihre Chance suchen zu können.
Alle GFL-Playoff Partien sowie beide Relegationshinspiele zwischen der GFL und der GFL 2 gibt es im Livestream auf GFL-Live. Zusätzlich gibt es die Playoff-Partie Dresden Monarchs vs. Marburg Mercenaries ab 15:45 Uhr im Free-TV auf Sport1.