Am letzten Tag der IFAF Flag Football World Championships in Jerusalem gab es für die USA gleich zwei Mal Grund zum Feiern.
Die Herren setzten sich im Finale, das bis zum Schluss eng blieb, gegen Mexiko mit 31:21 durch. Die Damen, die ebenfalls im Endspiel gegen Mexiko antreten mussten, siegten noch knapper – mit 34:31.
Beide Endspiele bestachen durch hochklassige Spielzüge, gute Technik, herausragende Athletik und nicht zuletzt dramatischer Spannung.
Das deutsche Herren-Nationalteam, das im Viertelfinale am neuen Weltmeister USA gescheitert war, belegte den achten Platz. Dieser führte zu einer vorläufigen Einladung der IFAF für die World Games 2022, die vom 7. bis 17. Juli in Birmingham, Alabama, stattfinden. Dort feiert die Sportart Flag Football ihre Premiere.
Head Coach Maximilian Groß bilanziert: „Zunächst einmal haben wir das Minimalziel erreicht. Wir haben uns für die World Games im kommenden Jahr qualifiziert. WIr haben uns am ersten Tag der Vorrunde sehr schwergetan. Während wir gegen die Slowakei gut gestartet sind, haben wir gegen den amtierenden Vizeweltmeister Mexiko unglücklich verloren. Gegen das Topteam aus Nordamerika muss man immer mit einer Niederlage rechnen, aber wir sind nur knapp an einem Sieg gescheitert. Das hat uns mental etwas zugesetzt und so wurde das dritte Spiel des Tages gegen Finnland schwerer als eingeplant. Da wir wussten, dass wir am zweiten Tag Israel nun schlagen müssen, um unser Ziel zu erreichen, haben insbesondere meine beiden Koordinatoren sich vollständig auf Israel konzentriert. Und so haben wir am zweiten Tag zunächst mit einer überragenden Teamleistung Israel und anschließend souverän Thailand besiegt,“ fasst Groß die Vorrunde zusammen.
Und weiter: „Vor dem Viertelfinale, dem 3. Spiel des zweiten Tages, wussten wir bereits, dass wir noch mindestens zwei weitere Spiele bis in die Nacht haben werden, weil die Spiele des dritten Tages auf den zweiten Tag gelegt werden mussten. Jerusalem musste wegen der Sturmwarnung die Sportplätze sperren. Wir haben zu Beginn des Spiels gegen die USA im Viertelfinale zwar versucht mitzuhalten, aber schnell anerkennen müssen, dass die amtierenden Weltmeister noch in einer anderen Liga spielen. Nachdem die USA uneinholbar vorne lag, haben wir versucht Energie zu sparen und jüngeren Spielern die Chance zu geben, internationale Spielerfahrung zu sammeln. Die Spiele um Platz 5 und 7 gegen den zweifachen Europa- und Weltmeister Österreich und den fünffachen und amtierenden Europameister Dänemark haben wir dann jeweils unglücklich mit einem Score Unterschied verloren. Beide Duelle fanden jedoch auf Augenhöhe statt. Nun müssen wir schnellstmöglich die Weichen für die World Games stellen, um den nächsten Entwicklungsschritt zu machen.“
Die deutschen Damen meldeten sich mit einem 10. Platz in den TOP 10 der Welt zurück, nachdem sie in ihrer Gruppe hinter Vize-Weltmeister Mexiko und Halbfinalist Österreich den dritten Rang eigenommen hatten.
Damen-Head Coach Stefan Buch: „„Leider reicht das Ergebnis nicht ganz für die World Games Qualifikation, aber die Mannschaft hat sich trotzdem sehr teuer verkauft. Wir haben es geschafft, diese schwierige Gruppe bis zum letzten Spiel offen zu halten. Wir hatten Österreich am Rande der Niederlage und am Ende waren es 8 Gegenpunkte, die zwischen uns und dem Viertelfinale standen. In den Platzierungsspielen hatten wir nach dem Sieg gegen Israel auch bis 40 Sekunden vor Schluss die Spanierinnen unter Kontrolle. Leider sind 40 Sekunden im Flag-Football sehr viel Zeit und am Ende bleibt für uns ein 10 Platz, mit dem wir uns wieder in den Top 10 der Welt zurückmelden.“