Frankfurt/Flensburg – Knapp zwei Wochen ist es her, dass Jan Bublitz zum neuen Vize-Präsidenten des AFVD bestellt wurde. Hier wollen wir „den Neuen“ zum ersten Mal ein wenig näher vorstellen. Neu? Nein, so richtig neu ist der 48-Jährige beim AFVD ja nicht. Schließlich fungierte der Norddeutsche bereits seit 2006 als Sportdirektor für den Verband.
Seine Football-Anfänge reichen hingegen bis weit in das letzte Jahrtausend zurück. „Ich bin 1989 von einem Spieler der Flensburg Sealords angesprochen worden, ob ich mir nicht mal American Football anschauen wolle. Ich habe mir dann am 10. September ein Training angeschaut und stand eine Woche später schon selber mit auf dem Feld“, erinnert sich Bublitz noch sehr genau an die Anfänge. Seine Stammposition war die des Centers – kein Wunder bei einer stattlichen Größe von 1,96 m.
Neben der Karriere als Spieler, die er nach einem Gastspiel bei der zweiten Mannschaft der Hamburg Huskies bei den Sealords 2004 endgültig beendete, fing der Flensburger bereits früh an, Aufgaben neben dem Feld auszuüben. „Ab 1993 habe ich für den Verein verschiedene ehrenamtliche Dinge gemacht – von organisatorischen Sachen über Coach, Schiedsrichter, Sportdirektor bis hin zum Abteilungsleiter war alles dabei.“
Durch die Einladungen zu Verbandstagen wuchs das Interesse, auch auf landesweiter Ebene mitzuwirken. So wurde er Ligaobmann, Verbandslehrwart, später Jugendobmann, Vize-Präsident und schließlich seit 2002 Präsident des Landesverbandes Schleswig-Holstein.
Kurz danach folgte mit der Funktion als Ligaobmann der Senior Flag League und in Folge das Amt des Präsidialbeauftragten Flagfootball Wettkampfsport im Bundesverband dazu.
„Flag Football ist eine wichtige Säule im deutschen Football, die es gilt, noch weiter zu stärken.“
Doch auch der Bereich Cheerleading ist dem Flensburger enorm wichtig. „Cheerleading gehört zum Football. Schon im Verein habe ich die Förderung von Cheerleading als Teil meiner Aufgabe gesehen. Wir haben in Deutschland ein riesiges Potential, und es ist beeindruckend wie viele Vereine und Teams es mittlerweile auf ganz hohem Niveau gibt.“
Bei der letzten Cheerleading WM in Japan fungierte Bublitz als Chef de Mission für das deutsche Team. „Die Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Teams war toll, der Umgang vor Ort von Respekt und Teamgefühl geprägt.“
Bublitz ist überzeugt, dass der Football in Deutschland weiter wachsen wird. „Dabei wird es wichtig sein, dass die Vereine sich auch untereinander helfen und etwa Kooperationen bei den Strukturen und im Coachingbereich eingehen.“
Sich selber beschreibt der Norddeutsche, die ja meist als etwas kühl gelten, so: „Ich bin jemand, der nicht gerne zu viel redet und die Dinge lieber auf den Punkt bringt. Ich mag es auch nicht, wenn man immer betont, wie toll man etwas gemacht hat. Ich packe lieber an, ohne viel Bohei darum zu machen.“
Für seine zukünftigen Aufgaben als Vize-Präsident hat er auch seine eigene Arbeitsweise. „Ich halte mich für sehr emphatisch, daher werde ich auch mit jedem auf Augenhöhe sprechen und zusammenarbeiten.“ Was den einen oder die andere bei 196 cm Körperlänge sicherlich zumindest in dieser Hinsicht vor ein kleines Problem stellen könnte…