Mitteilung von AFVD vom 25.06.2007

WM 2007: Team USA benannt

Deutschlands WM-Gegner benennt seinen endgültigen Kader für Japan

Die USA, zweiter Vorrundengegner der deutschen Mannschaft beim 3. World Cup vom 7. bis 15. Juli in Kawasaki (Japan), haben als erster Teilnehmer ihren endgültigen Kader für die Weltmeisterschaft benannt. In dem 45 Spieler umfassenden Team, das aus Spielern zusammengestellt wurde, die mit der Saison 2006 ihre College-Karrieren beendet haben, stehen Spieler aus allen Ebenen des College Footballs. Darunter sind 13 Spieler von Universitäten aus der höchsten College-Spielklasse, der NCAA Division 1-A. Das Team USA wird sich vom 20. Juni bis 4. Juli auf dem Campus der San Jose State University in Nordkalifornien auf das WM-Turnier vorbereiten.

"Unseren Kader bekanntzugeben, ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für USA Football. Wir wissen jetzt, wer die Spieler sind, die unser Land bei der Weltmeisterschaft repräsentieren werden. Wir alle bei USA Football sind schon gespannt darauf, dass dieses Team zum ersten Mal das Spielfeld betritt", sagte Scott Hallenbeck, der Direktor des Verbandes USA Football.

Für den Football in den USA war dies in der Tat ein besonderer Moment. Es ist das erste Mal überhaupt, dass eine amerikanische Football-Nationalmannschaft aufgestellt wurde. Und damit sich mit dieser auch möglichst viele identifizieren können, legte man großen Wert darauf, dass das Team nicht nur aus ehemaligen Division-1-A-Spielern besteht. "Diese Mannschaft ist ein kompletter Querschnitt des Footballs in den USA. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir in der Lage waren, jedes Level des College Footballs mit einzubinden und eine Mannschaft aus Spielern von Universitäten jeder Größe zu bilden", hob Head Coach John Mackovic diesen Punkt besonders hervor.

Natürlich werden die Gegner in der Vorbereitung vor allem auf die Spieler mit Erfahrung auf der höchsten College-Leistungsebene schauen. Normalerweise müssten diese eine zentrale Rolle in der Mannschaft spielen. Das Aushängeschild in der Offense ist QB Jeff Ballard von der Texas Christian University. Ballard brachte in der letzten Saison 61,9 Prozent seiner Passversuche (190 von 307) ins Ziel, holte damit 2.394 Yards und warf 13 Touchdown-Pässe bei nur fünf Interceptions. Außerdem erlief er 433 Yards und acht Touchdowns. Unter seiner Führung erreichte TCU eine 11-2-Bilanz einschließlich eines 37:7-Erfolges im Poinsettia Bowl gegen Northern Illinois, bei dem Ballard drei Touchdowns selbst erlief und einen Touchdown-Pass warf. Sein Team erreichte damit den 22. Platz der AP-Rangliste.

Beschützt wird Ballard unter anderem von zwei Spielern, die ebenfalls Stammspieler bei Teams aus der Division 1-A waren: OT Darrin Johnson von SMU und G Marcel Burrough von San Jose State. Zu den wichtigsten Anspielstationen für Ballard dürften die Wide Receiver Steve Odom und Austin Flynn gehören. Odom hatte in den letzten vier Jahren bei Toledo 216 Pässe für 2.631 Yards und 19 Touchdowns gefangen (letzte Saison 46 Fänge für 428 Yards und zwei Touchdowns), Flynn bei Iowa State in den beiden letzten Jahren zusammen 97 Pässe für 1.094 Yards und drei Touchdowns. Flynn ist insofern zusätzlich interessant, weil er ursprünglich Quarterback war, auf dieser Position 2003 und 2004 bei Iowa State auch spielte und erst dann zum Wide Receiver umgeschult wurde.

In der Defense muss man vor allem zwei Spieler beachten: DE Shawn Moorehead und OLB Demetrius Eaton. Moorehead ist ein gefährlicher Pass Rusher, der bei Iowa State in den letzten drei Jahren als Stammspieler 126 Tackles und 19 Quarterback Sacks verbucht hatte. Eaton war bei Northwestern erst 2006 Stammspieler geworden, hatte dann aber eine gute Saison gespielt (54 Tackles, drei Quarterback Sacks).

Die USA schicken zum ersten Mal eine Mannschaft zu einer Football-Weltmeisterschaft. Neben den USA, Gastgeber Japan und Deutschland nehmen Europameister Schweden, Frankreich und Südkorea am dritten World Cup teil. Das Team USA spielt in der Gruppe 2 zusammen mit Deutschland und Südkorea. Die US-Auswahl trifft zunächst auf Südkorea. Im dritten Spiel der Gruppe wird es am 12. Juli zum Duell USA gegen Deutschland kommen, in dem wahrscheinlich die Entscheidung über den Gruppensieg und damit den Einzug ins Finale am 15. Juli fällt.