Mitteilung von AFVD vom 20.09.2007

Aus vier mach zwei

Die Favoriten setzen sich erwartungsgemäß zum Start der Play-Offs der German Football League in den Viertelfinalspielen durch.

Ausnahmslos Heimsiege zeigten, wie wichtig doch das Heimrecht in den Play-Offs ist. Während die Braunschweig Lions und die Berlin Adler deutliche Siege landeten, hatten sowohl Südmeister Stuttgart Scorpions als auch die Marburg Mercenaries mehr Probleme mit ihren Gegnern als erwartet.


Die Berlin Adler zogen durch einen überzeugenden 23:3-Viertelfinalsieg (0:0,10:0,7:0,6:3) über die Schwäbisch Hall Unicorns ins Halbfinale um den German Bowl XXIX ein. Der Vergleich zwischen der statistisch besten Defense und der besten Offense in der German Football League ging am Samstag deutlich zu Gunsten der Berliner Verteidigung aus. Die Haller Verantwortlichen mussten neidlos anerkennen, dass die Adler in dieser Begegnung das bessere Team stellten. In dieser Form sind die Hauptstädter für jeden Gegner eine schwere Hürde!

Wie erwartet steht der Meister der GFL-Süd, die Stuttgart Scorpions, im Halbfinale. Mit einem 27:17 (6:3,14:7,0:7,7:0)-Sieg über den Nord-Vierten Hamburg Blue Devils folgten die Scorpions ihrer Marschrichtung German Bowl XXIX. Allerdings taten sich die Schwaben schwerer als erwartet, nach der 20:10-Halbzeitführung sahen die 1.240 Zuschauer ein spannendes und ausgeglichenes Spiel, bei dem die Blue Devils gar zum 20:17 aufschließen konnten. Die Hamburger brachten sich selbst um weitere möglich Akzente und als die Scorpions im letzten Viertel den Touchdown zum entscheidenden 27:17 erzielten, glich das GAZi-Stadion in ein Tollhaus.

Durch einen ungefährdeten 55:26 (13:6,14:0,14:6,14:14)-Erfolg über die Weinheim Longhorns feierten die Braunschweig Lions einen gelungen Start in die diesjährigen Play-Offs um die Deutsche Meisterschaft. Im Viertelfinale gegen den Süd-Vierten legten die Löwen vor 5.850 Zuschauern im Stadion an der Hamburger Straße bereits in der ersten Halbzeit durch Touchdowns des Lions Alltime-Topscorer Kelvin Love den Grundstein für den Halbfinaleinzug. Die Weinheimer ließen sich trotz der Überlegenheit des Meisterschaftsfavoriten nie entmutigen. Immer wieder konnte vor allem Nationalspieler Danny Washington seine Klasse ein ums andere Mal unter Beweis stellen. Über 200 erlaufene Yards gegen die starke Lions-Verteidigung sind dafür ein deutlicher Beleg.

Auch die Marburg Mercenaries stehen im Halbfinale. Ein knapper 21:16 (14:7,0:0,0:0,7:9)-Sieg gegen die Kiel Baltic Hurricanes ließ am Ende auf beiden (Trainer)Seiten ratlose Gesichter zurück. Während man nach dem Schlusspfiff die Kieler mit dem Schicksal haderten, in dem Glauben, einen möglichen Sieg verschenkt zu haben, trauerte man im Lager der Mercenaries vor allem den vergebenen Chancen nach, den oft zitierten Sack nicht viel früher zugemacht zu haben. In jedem Fall entwickelte sich bei sommerlichen Temperaturen vor 1.100 Zuschauern ein Play Off- Viertelfinale, wie es sein muss: spannend, intensiv und stets fair.

Bereist am kommenden Wochenende folgt das Halbfinale der GFL. Dabei empfängt Südmeister Stuttgart Scorpions den Nord-Zweiten Berlin Adler. Die Scorpions müssen sich mit der unangenehmen Rolle als Favorit in diese Begegnung zu gehen auseinander setzen. Der Gegner mit seiner starken Verteidigung ist ebenfalls nicht besonders angenehm. Im GAZi-Stadion auf der Waldau ist am Samstag ab 18:00 Uhr in jedem Fall ein spannendes Spiel garantiert. Einen Motivationsvorsprung haben die Scorpions auf jeden Fall: der German Bowl XXIX findet am 6. Oktober im Stuttgarter GAZi-Stadion statt.

Im Stadion an der Hamburger Straße kommt in der zweiten Halbfinalbegegnung zur „Wiederholung“ des Endspieles aus dem Vorjahr: Braunschweig Lions gegen die Marburg Mercenaries. Am kommenden Samstag (22. September) um 19 Uhr geht es im Stadion an der Hamburger Straße wieder um Alles oder Nichts. Denn nur der Gewinner der Partie zieht in den German Bowl XXIX ein und darf sich weiterhin seinen Meisterträumen hingeben. Die Vorzeichen für einen Auswärtssieg der Marburg Mercenaries beim Titelverteidiger in Braunschweig stehen wirklich nicht besonders gut. Die Lions waren über die gesamte Saison das dominierende Team der gesamten GFL, gewannen beide Interconference-Spiele gegen die Mercenaries und haben darüber hinaus im heimischen Stadion an der Hamburger Straße noch nie gegen die „Söldner“ verloren.