Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den möglichen Empfängerkreis für die beschlossenen „Coronahilfen Profisport“, die das Bundesministerium des Innern ab September 2020 professionellen Sportmannschaften von Vereinen und Unternehmen auszahlt, erweitert: Nun können auch Football-Vereine aus GFL und GFL 2 bis zu 80 Prozent ihrer entgangenen Ticket-Einnahmen des Jahres 2020 als öffentliche Förderung erstattet bekommen.
In seiner Pressemitteilung dazu hat der zuständige Berichterstatter des Haushaltsausschusses, Martin Gerster (SPD), auch genau American Football als die Sportart erwähnt, die von der Neuregelung profitieren soll. Die Neuregelung ist auch die Folge intensiver Lobbyarbeit des AFVD-Präsidiums in den letzten Wochen. Sowohl innerhalb des DOSB als auch bei den zuständigen Stellen der Politik haben die Argumente von AFVD-Präsident Robert Huber nun verfangen und führen dazu, dass GFL- und GFL2 Football-Vereine nachträglich noch einen großen Teil ihrer Saisonetats für 2020 trotz Corona decken können.
Die „Coronahilfen Profisport“ sollen den Sport in seiner Rolle für das gesellschaftliche Miteinander, als wirtschaftlich bedeutender Faktor und auch als Arbeitgeber für viele sportbegeisterte Menschen unterstützen. Einzelne Vereine können jeweils bis zu 800.000 Euro aus dem insgesamt mit 200 Millionen Euro ausgestatteten Programm erhalten. Für wegen der Pandemie nicht ausgetragene Spiele ist die Erstattung von bis zu 80 Prozent der ursprünglich erwarteten Ticketeinnahmen (anhand der Zahlen des Vorjahres) vorgesehen.
Für die 16 GFL-Vereine allein errechnet sich dadurch insgesamt eine mögliche Fördersumme von über 1 Millionen Euro.
„Unsere Vereine haben sich nach Kräften bemüht, auch während des Sommers und ohne Zuschauereinnahmen ihren Trainingsbetrieb so weit wie möglich und im Rahmen des Erlaubten aufrecht zu erhalten und möglichst nicht an ihren Ausgaben für das qualifizierte Trainerpersonal zu sparen“, sagt Robert Huber. „Deswegen war es für das AFVD-Präsidium und auch für mich ganz persönlich eine der größten Prioritäten der letzten Wochen, der GFL und ihren Vereinen den Weg in dieses Programm hinein zu öffnen. Das AFVD-Präsidium freut sich, den Vereinen damit ganz direkt in der Corona-Situation finanziell helfen zu können.“