Die Potsdam Royals zum ersten Mal und die Schwäbisch Hall Unicorns zum zehnten Mal sind die Finalisten für den ERIMA German Bowl XLIII am 8. Oktober im Deutsche Bank Park Frankfurt. Potsdam bezwang im Halbfinale die Cologne Crocodiles mit 49:21, Schwäbisch Hall setzte sich mit 33:8 gegen die Allgäu Comets durch.
In Potsdam mischte sich unter die Freude über den Einzug ins Finale der Wermutstropfen, dass Quarterback Chris Helbig in der zweiten Angriffsserie verletzt vom Feld musste, nachdem er zunächst noch den ersten Touchdown-Pass der Partie auf Brandon Polk geworfen hatte. Doch sein Vertreter Robert Patterson machte nahtlos weiter, wo Helbig hatte aufhören müssen. Am Ende hatten die Potsdamer alle ihre sieben Angriffsserien per Touchdown abgeschlossen. Zu einem weiteren Touchdown-Pass auf Polk kamen je zwei Touchdown-Läufe von Heiko Bals und Patterson selbst sowie ein weiterer von Karri Pajarinen hinzu. Der Kölner Angriff konnte sich erst in der zweiten Hälfte entfalten, doch auf die ersten beiden der drei Crocodiles-Touchdowns antworteten die Brandenburger umgehend mit eigenen und fingen schließlich auch einen Kölner Endzonenpass ab, um mit einer 99-Yard-Angriffsserie die Kontrolle über Ball und Spielzeit endgültig zu übernehmen.
In Schwäbisch Hall stemmten sich vor allem Allgäus Quarterback Kenyatte Allen und Running Back Tomiwa Oyewo für den Außenseiter gegen die drohende Niederlage. Doch ihre starke Leistung reichte am Ende nicht für eine Sensation, weil die Unicorns-Verteidiger schnell genug waren, um beide in ihrer Wirkung in entscheidenden Situationen einzugrenzen. Der Regen erschwerte beiden Mannschaften das Handling des Balles, die 7:0-Führung der Gastgeber resultierte aus einem Kemptener Fumble, nach dem die Unicorns durch Reilly Hennesseys 16-Yard-Lauf zum ersten Touchdown kamen. Auf 13:0 erhöhten sie nach einem verpatzten Anspiel der Comets an der Mittellinie direkt mit ihrem nächsten eigenen Spielzug, einem 51-Yard-Pass auf Bryce Nunnelly zum 13:0. Vor der Pause legten die Haller mit einem 18-Yard-Lauf von Mikey Alfieri zum 20:0 nach, direkt danach mit Hennesseys 1-Yard-Lauf zum 26:0. Das 33:0 markierte Joshua Haas per Touchdown-Fang. Derrick Harvey durfte für die Comets fünf Minuten vor dem Abpfiff den verdienten Ehren-Touchdown erzielen.