Update DOSB zur Corona Virus Epidemie

Aktuelle Einschätzung in Bezug auf die Coronavirus Epidemie – insbesondere Ausbreitung in Deutschland und Umgang mit häuslicher Quarantäne sowie Einschränkung unnötiger Reise-tätigkeiten bzw. gesellschaftlicher Kontakte

Update: 13.03.2020

Empfehlungen

Wie bereits in den Vorbewertungen dargestellt, raten wir weiterhin von Reisen konsequent ab. Insgesamt sollte jede Reise im Einzelfall hinterfragt werden. Dies gilt wegen der individuellen gesundheitlichen Gefahren und darüber hinaus auch wegen der zu erwartenden unklaren Rückreiseoptionen bzw. Quarantänerisiken.

Vermehrt bekommen wir Anfragen, wie mit rückkehrenden Athlet*innen aus Risikogebieten umzugehen ist. Hierzu hat das RKI eine erneut (Stand 12.03.2020) aktualisierte Information für die Maßnahmen im Verdachtsfall veröffentlicht, welche wir wieder dieser Infomail anfügen (s. Anlage).

Aktuell sollte prinzipiell nur getestet werden, wenn Kontakt mit nachweislich Erkrankten plus Symptome (allg. Infektzeichen, insbesondere akute respiratorische Symptomatik) gegeben sind. Eine zweite zu berücksichtigende Konstellation sind Rückkehrende aus Risikogebieten, welche Symptome (allg. Infektzeichen, insbesondere akute respiratorische Symptomatik) aufweisen.

Für Organisationen, die ihre eigenen Athletinnen aus einem der Risikogebiete zurück erwarten, empfehlen wir eine häusliche Quarantäne für 14 Tage. Dies erscheint erforderlich, weil auch noch nicht symptomatische Patienten die Erreger hoch effektiv übertragen können. Die Übertragungsrate bei dieser Erkrankung ist sehr hoch! Wenn solche Athletinnen oder auch Athlet*innen, die aus angrenzenden Regionen kommen, auch nur unspezifisch (leichte Infektzeichen etc.) symptomatisch werden, ist eine umgehende Vorstellung bei einem Arzt mit infektiologischer Erfahrung unter Hinweis auf die Reiseanamnese angezeigt. Dieser kann dann durch gezieltes Nachfragen eine Eingrenzung der Risikokonstellation vornehmen. Eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem Arzt ist immer erforderlich, damit Schutzmaßahmen vor Betreten der Praxis / Klinik ergriffen werden können.

Verschiedene Einrichtungen bieten zwar Tests auf den Erreger an, aber ein negativer Test ist kein Ausschluss einer Infektion. Dies liegt zum einen daran, dass nicht zu jedem Zeitpunkt nach Infektion der Erreger nachweisbar ist, und zum anderen, dass Untersuchungsmaterial, welches bei Gesunden abgenommen werden kann (Nasen- / Rachenabstriche), manchmal auch falsch negative Befunde liefert. Zuverlässigere Materialien können aber nur bei symptomatisch Erkrankten gewonnen werden. Daher verkürzt auch ein negativer Test die Quarantänezeit nicht!

Zwischenzeitlich ist ganz Italien und seit gestern auch Teile Frankreichs als Risikogebiet ausgewiesen. Innerhalb Deutschlands gilt der Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen als Risikogebiet. Welche weiteren Regionen, unter dem Aspekt betrachtet, als Risikogebiet zu zählen sind, kann tagesaktuell auf der RKI – Homepage nachgelesen werden:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogebiete.html

Bis wann sich die Situation ändern wird, ist im Augenblick unklar. Auf Deutschland bezogen, scheint sich die Situation weiterhin rapide zu verschärfen, so dass erhöhte Sensibilität geboten ist!

Wir werden weiterhin täglich die Situation analysieren und stehen diesbezüglich auch in engem Kontakt mit dem Robert-Koch-Institut. Für weitere tagesaktuelle Informationen ist die umfängliche Website des RKI empfehlenswert:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Anlage zum Update
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