Viertelfinale bietet alles

Dramatik bis zum Schluss in München, eine Überraschung in Braunschweig, massig Punkte in Potsdam und ein Verlierer mit Glück im Unglück in Schwäbisch Hall: Die Playoffs der ERIMA GFL boten zum Start im Viertelfinale alles, was der Football-Fan begehrt.

Zweimal setzten sich die Auswärtsmannschaften durch und dürfen es nun im Halbfinale mit den weiterhin ungeschlagenen Gruppensieger aus Schwäbisch Hall und Potsdam aufnehmen. Die Cologne Crocodiles gewannen bei den Munich Cowboys mit 34:31, mussten aber trotz eines 18-Punkte-Vorsprungs im letzten Spielviertel bis zum Schluss zittern. Zwei späte Touchdown-Pässe brachten die Gastgeber noch einmal heran, doch beim Onside Kick nach dem letzten wurde der Ball eine Beute der Kölner.

Ebenfalls in der Schlussminute gab es in Braunschweig den überraschenden Sieg der Allgäu Comets zu bestaunen. Das gesamte Spiel über hatte die Allgäuer Defense den Rekordmeister und seinen Angriff nicht ins Spiel kommen lassen. Und als Tomiwa Oyewo seinen zweiten Touchdown-Fang des Abends zum 14:10 für die Allgäuer vollendete, stand fest, dass die New Yorker Lions auch diesmal nur Zuschauer beim ERIMA German Bowl am 8. Oktober im Frankfurter Deutsche Bank Park sein werden.

Durch die Siege der beiden Gruppendritten ist klar, dass in Frankfurt ein Süd-Vertreter gegen einen Nord-Vertreter spielen wird. Die Cologne Crocodiles bekommen eine zweite Chance in Potsdam, nachdem ihr Vorrundenspiel dort mit 34:50 verloren gegangen war. Die Potsdam Royals besiegten Süd-Aufsteiger Straubing Spiders im Viertelfinalspiel gewohnt offensivstark nach neun eigenen Touchdowns mit 66:25.

Und die Allgäu Comets dürfen sich nach dem Coup in Braunschweig nun ein drittes Mal in dieser Saison mit den Schwäbisch Hall Unicorns messen. Die Haller gewannen nach frühem Rückstand, aber einem starken Zwischenspurt kurz vor und direkt nach der Halbzeitpause mit 35:21 gegen Nord-Aufsteiger Berlin Adler. Die Adler waren lange ein ebenbürtiger Gegner, obwohl sie nach einem Schreckensmoment auf der Anreise am Abend zuvor kaum Schlaf gefunden hatten. Während der Fahrt hatte der Fahrer des Mannschaftsbusses einen Herzinfarkt erlitten, und nur das beherzte Eingreifen von Offensive Coordinator Lee Rowland, der den Bus auf der Autobahn zum Stehen bringen konnte, hatte einen Unfall verhindert.